Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Hauptgebäude

ID: 208715434710  /  Datum: 15.05.2015
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Heiligenberger Straße
Hausnummer: 129
Postleitzahl: 88682
Stadt-Teilort: Weildorf

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Bodenseekreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8435052045
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Gasthaus Adler , Heiligenberger Straße 129

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Kernbestand des Hauptgebäudes (bis zuletzt Gastwirtschaft) nach Ausweis der dendrochronologischen Datierung um 1669/70 (d) entstanden.

1669: Errichtung als zweigeschossiger, reiner Fachwerkbau. Am südlichen Kopfende zweiteiliger, flachgedeckter Keller. Fachwerkbestand des Erdgeschosses heute stark reduziert, ursprüngliche Raumgliederung damit hier kaum mehr nachzuvollziehen. Im Obergeschoss umfangreiche Reste eines barocken Fachwerkgerüstes mit hohen, über zwei Geschoss reichenden Bundständern und Mauerwerksausfachung. Originalfachwerk in Außenwänden und Teilen der Innenwände umfangreich erhalten. Ursprüngliche Raumgliederung am südlichen Kopfende, wo sich heute zwei große Säle befinden, nicht sicher nachzuvollziehen. Im mittleren Gebäudeteil dreischiffige Gliederung mit Mittellängsflur und seitlich gereihten, großen Einzelräumen. Nördliches Gebäudedrittel durch durchgängige Fachwerkscheibe abgetrennt. Als zum Dachraum hin offener Heubergeraum von Anfang an für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Oberer Abschluss durch fast vollständig erhaltenes, dreigeschossiges Satteldach. Im ersten Dach mittiger stehender und seitliche liegende Stühle, im zweiten Dachgeschoss liegende Stühle, drittes Dachgeschoss ohne Stuhlkonstruktion. Nördliches Drittel des Dachraumes durch Fachwerkquerwand vollständig abgegrenzt und dem landwirtschaftlichen Nutzbereich zugeordnet. Südliches und mittleres Drittel ohne ursprüngliche feste Einbauten, hier im ersten Dachgeschoss nachträgliche mittige Bretterwand und jüngere Kornlagergefache.

1800-1918: Veränderungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Im Keller Erneuerung des Deckengebälkes im westlichen Kellerraum. Im Erdgeschoss am südlichen Kopfende die Außenwände in Mauerwerk erneuert, Veränderungen an Innengliederung hier momentan unklar. Im mittleren Gebäudedrittel Binnengliederung weitgehend erneuert. Im nördlichen Gebäudedrittel ein Teil der Außenwände in Mauerwerk erneuert und Deckengebälk eingezogen, Stallnutzung. Im Obergeschoss Ausstattung des großen östlichen Saales in der heutigen Form, im mittleren Gebäudedrittel Anlegung von Gästezimmern an der Westseite, zudem ein zusätzliches Gästezimmer im landwirtschaftlichen Nutzbereich des nördlichen Gebäudedrittels eingebaut.

1918-2000: Moderne Veränderungen überwiegend in der 2. Hälfte 20. Jahrhunderts: Im Erdgeschoss Erneuerung von Stützkonstruktion, westlicher und nördlicher Außenwand des nördlichen Kopfendes sowie Einbau neuer Toilettenanlagen im mittleren Gebäudedrittel. Einzelne kleinere Reparaturen. Neuausstattung des Gebäudeinneren mit weitgehendem Verlust der älteren Ausstattung verbunden, lediglich der Saalbereich im Obergeschoss blieb unverändert erhalten.


1. Bauphase:
(1669)
Errichtung des Gebäudekernbestandes als reiner, zweigeschossiger Fachwerkbau. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Decken
    • Balkendecke
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
  • Verwendete Materialien
    • Holz
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Ziegel

2. Bauphase:
(1800 - 1918)
Veränderungen im 19./1. Viertel 20. Jh. betrafen u.a. die Außenwände im EG, die Binnengliederung und Decken ebenda. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Wacken/Kiesel

3. Bauphase:
(1918 - 2000)
Moderne Veränderungen erfolgen überwiegend in der 2. Hälfte 20. Jahrhunderts, darunter Erneuerung der Stützkonstruktion im EG, Einbau Toilettenanlagen und weitere kleinere Reparaturen, sodass lediglich der Saalbereich im Obergeschoss unverändert erhalten blieb. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Straßenansicht gesamt mit Ausgeding links / Hauptgebäude in 88682 Weildorf (01.10.2013 - S. Uhl)
Abbildungsnachweis
Baualtersplan, Grundriss 1. DG (Holzkonstruktion des 17. Jh. - grün - hat sich noch weitestgehend vollständig erhalten) / Hauptgebäude in 88682 Weildorf (15.05.2015 - S. Uhl)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung mit Schadensaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Gaststätte als Hauptgebäude bzw. architektonischer Mittelpunkt der mehrteiligen Hofanlage "Gasthaus Adler" am nördlichen Ortsrand von Weildorf gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Ehem. Gastwirtschaft, großer, zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau über längsrechteckigem Grundriss mit dreigeschossigem Satteldach, südliches Kopfende unterkellert; Ausgeding, schmaler, zweigeschossiger und verputzter Satteldachbau, an den Südgiebel des Haupthauses anschließend.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
In Erd- und Obergeschoss Binnengliederung mit Wechseln zwei oder drei Längszonen und sieben Querzonen, von denen die beiden südlichsten Zonen zu den großen Gasträumen bzw. Sälen der Gaststätte zusammengezogen sind.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Von dem um 1669/70 errichteten Bau sind bis heute noch die wesentlichen Teile erhalten geblieben: Zweiteilige, flachgedeckte Kelleranlage im Süden, weitgehend im Originalzustand erhalten, lediglich im westlichen Kellerraum größere Teile des Deckengebälkes erneuert. Erdgeschoss ursprünglich zur Gänze in Fachwerk, hiervon nur noch Teile an der Rückfront (Westseite) sowie Reste der inneren Querwände erhalten. Wesentliche Bauteile im 19. oder frühen 20. Jahrhundert erneuert. Wenige ganz moderne Veränderungen. Obergeschoss ursprünglich ebenfalls zur Gänze in Fachwerk, Originalbestand weitgehend noch unter Verputz erhalten. Am südlichen Kopfende zwei große Säle mit Ausstattung des 19. und/oder frühen 20. Jahrhundert, an der Westseite Gästezimmer 19./Anfang 20. Jh. Am nördlichen Kopfende zum Dachraum hin offener Heubergeraum. Zuoberst dreigeschossiges Satteldach mit liegender Stuhlkonstruktion und Fachwerkgiebeln, heute noch weitgehend unverändert erhalten. Historische Ausstattung im Saalbereich des Obergeschosses umfangreich erhalten.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Stehende und geneigte Quer- und Längsbünde
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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