Wohn- und Geschäftshaus
ID:
208855892416
/
Datum:
04.05.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 19 |
Postleitzahl: | 74354 |
Stadt-Teilort: | Besigheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118007001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | 220 |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 48,9996° nördliche Breite, 9,1407° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Hauptstraße |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Amtsgerichtsgasse (74354 Besigheim, Amtsgerichtsgasse)
Auf der Mauer (74354 Besigheim, Auf der Mauer)
Bühl (74354 Besigheim, Bühl)
Entengasse (74354 Besigheim, Entengasse)
Hauptstraße (74354 Besigheim, Hauptstraße)
Kirchstraße (74354 Besigheim, Kirchstraße)
Marktplatz (74354 Besigheim, Marktplatz)
Mühlgasse (74354 Besigheim, Mühlgasse)
Ochsengraben (74354 Besigheim, Ochsengraben)
Pfarrgasse (74354 Besigheim, Pfarrgasse)
Schlossgasse (74354 Besigheim, Schlossgasse)
Schulbrunnengasse (74354 Besigheim, Schulbrunnengasse)
Stadtschreibereigasse (74354 Besigheim, Stadtschreibereigasse)
Türkengasse (74354 Besigheim, Türkengasse)
Auf der Mauer (74354 Besigheim, Auf der Mauer)
Bühl (74354 Besigheim, Bühl)
Entengasse (74354 Besigheim, Entengasse)
Hauptstraße (74354 Besigheim, Hauptstraße)
Kirchstraße (74354 Besigheim, Kirchstraße)
Marktplatz (74354 Besigheim, Marktplatz)
Mühlgasse (74354 Besigheim, Mühlgasse)
Ochsengraben (74354 Besigheim, Ochsengraben)
Pfarrgasse (74354 Besigheim, Pfarrgasse)
Schlossgasse (74354 Besigheim, Schlossgasse)
Schulbrunnengasse (74354 Besigheim, Schulbrunnengasse)
Stadtschreibereigasse (74354 Besigheim, Stadtschreibereigasse)
Türkengasse (74354 Besigheim, Türkengasse)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Eine Bebauung des Bereichs ist mindestens schon im 17. Jahrhundert vorhanden. Das Anwesen, zu dem einst außer dem Wohnhaus im Bereich Hauptstraße 19 (Nr. 220) auch ein Stall mit Werkstatt gegenüber an der Stadtmauer im Bereich Hauptstraße 12 gehörten (Nr. 220A), lag einst "zwischen den zwei Toren" des ehemaligen Aipertores: Ein Doppeltor mit dem Aiperturm selbst und einem diesem Torturm vorgelagerten Tor im sogenannten Ringmäuerle, etwas weiter unten am Torrain. Der Kern des heutigen Wohn und Geschäftshauses wurde 1873 errichtet anstelle eines älteren, kleineren Hauses. Teile des Gebäudes, insbesondere ein Teil des Kellers, stammen offenbar vom Vorgängergebäude. (a)
1. Bauphase:
(1660)
(1660)
Der Tuchscherer Michael Pieser besitzt: "Ain Behausung und Keller in der Vorstatt, zwischen beeden Thoren (des Aipertors), neben dem Aipperthurn, zinnst das Haus gemeiner Statt jährlich 6 Heller und das Blätzlin 1 Schilling 6 Heller". Als nächster Eigentümer ist genannt: "Hans Jacob Koch, Weißgerber und Rathsverwandter (Stadtrat)". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1705)
(1705)
Moritz Baur verkauft das Anwesen an den Schlosser Wolfgang Adam Baader. Dieser richtet auf dem Plätzlein gegenüber von seinem Wohnhaus an der Stadtmauer einen Stall mit Schlosserwerkstatt ein (Bereich Hauptstraße 12). (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1744)
(1744)
Wolfgang Adam Baaders Witwe besitzt: "Eine Behausung, Keller und Zugehördt, samt einem großen Stall gegenüber, worunter ein Werckstatt, in der Vorstatt, zwischen beeden Thoren (des Aipertors) ... 1 3/4 Ruthen Gartten darbey". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(1749)
(1749)
Das Anwesen wird verkauft an den Metzger Caspar Merckle: "Ein Behausung, Keller und Zugehördt, samt einem großen Stall worunter ein Werckstatt gewesen (Bereich Hauptstraße 12), in der Vorstatt, zwischen beeden Thoren (des Aipertors) ... 1 3/4 Ruthen Garten darbey". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
5. Bauphase:
(1784)
(1784)
Beschreibung im Feuerversicherungskataster: "Vorstadt. Enz Seite. Zwischen den 2 Thoren. Nr. 220 Ein Haus, und Keller unterm Aipperthurn. Nr. 220A". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Bauphase:
(1789)
(1789)
Umbau des Wohnhauses: "Herr David Hetzel vergrößert Küche und Keller und läßt ein paar Kammern schleißen ...". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
7. Bauphase:
(1802)
(1802)
Umbau des Wohnhauses mit Einrichtung einer Seifensiederwerkstatt: "Herr Sigmund Friedrich Hetzel verbessert sein halbes Haus mit einer Seifensiederwerkstatt". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
8. Bauphase:
(1824)
(1824)
Seifensieder Hetzel verkauft die untere Hälfte des Anwesens mit der dort eingerichteten Seifensiederwerkstatt an den Sohn, den Seifensieder Johann David Hetzel. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
9. Bauphase:
(1839)
(1839)
Johann David Hetzel erbt die andere Hälfte des Anwesens von seinem Vater und besitzt: "Eine zweistockige Behausung, Keller und Zugehörde, nebst großem Stall (Bereich Hauptstraße 12), in der Vorstadt, auch die ganze Werkstatt samt Zugehörde dabey, der ganze Platz ist gelegen am Torrain ... 1 3/4 Ruthen Garten dabey". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
10. Bauphase:
(1862)
(1862)
Nach dem Tod des Johann David Hetzel geht das Anwesen an die Tochter Marie Sophie, Ehefrau des Kaufmanns Ferdinand August Günther: "Nr. 220 Zweistockiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, Höfle, Winkel mit Nr. 265 gemeinschaftlich, Stadtmauer nordöstlich, Stadtmauer östlich, auf der Enzseite, am Torrain, neben der Allmand und dem Garten. Nr. 220A Ein zweistockiger Flügel, an das beschriebene Haus angebaut. Nr. 220B Eine an Nr. 200 angebaute Seifensiederwerkstatt. Nr. 220C Ein Holzstall, zweistockig, Höfle nördlich, an der Stadtmauer, gegenüber dem Haus, neben Johanne Haas". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
11. Bauphase:
(1873)
(1873)
"Wurde das Wohnhaus und der angebaute Flügel beseitigt und durchaus neugebaut und um 1 zu 2 Stock erhöht, auch neue Wohngelasse und ein Kaufladen eingerichtet".
Das Anwesen wird neu katastriert: "Nr. 220 Drei und vierstockiges Wohnhaus (1 a 61 qm), mit zwei gewölbten Kellern und neuer Ladeneinrichtung, Höfle, Abtrittswinkel mit Nr. 265 gemeinschaftlich (4 qm), Kandel (4 qm) zwischen dem Feuergang und Hof zu Nr. 271, Stadtmauer nordöstlich (3 qm), Stadtmauer östlich (2 qm), Hof an Nr. 156 (1 qm), auf der Enzseite, am Torrain, neben der Allmand und dem Garten. Nr. 220A Ein Magazin (27 qm), zweistockig, Höfle (11 qm), an der Stadtmauer, gegenüber dem Haus, neben Johanne Haas". (a)
Das Anwesen wird neu katastriert: "Nr. 220 Drei und vierstockiges Wohnhaus (1 a 61 qm), mit zwei gewölbten Kellern und neuer Ladeneinrichtung, Höfle, Abtrittswinkel mit Nr. 265 gemeinschaftlich (4 qm), Kandel (4 qm) zwischen dem Feuergang und Hof zu Nr. 271, Stadtmauer nordöstlich (3 qm), Stadtmauer östlich (2 qm), Hof an Nr. 156 (1 qm), auf der Enzseite, am Torrain, neben der Allmand und dem Garten. Nr. 220A Ein Magazin (27 qm), zweistockig, Höfle (11 qm), an der Stadtmauer, gegenüber dem Haus, neben Johanne Haas". (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Besitzer:in
1. Besitzer:in:
(1660)
(1660)
Pieser, Michael
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Haus, Keller
Beruf / Amt / Titel:
- Tuchscherer
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
2. Besitzer:in:
(1660 - 1684)
(1660 - 1684)
Koch, Hans Jakob
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt nach Pieser
Beschreibung:
Haus, Keller
Beruf / Amt / Titel:
- Stadtrat
- Weißgerber
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
3. Besitzer:in:
(1684)
(1684)
Sammecker, Hans Heinrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Erben Koch
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Kürschner
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Besitzer:in:
(1684)
(1684)
Koch, Erben
Bemerkung Familie:
Erben des Hans Jakob Koch
Bemerkung Besitz:
besitzen
Beschreibung:
Haus, Keller
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
5. Besitzer:in:
(1684 - 1699)
(1684 - 1699)
Körner, Georg Friedrich
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt nach Sammecker
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Besitzer:in:
(1699 - 1705)
(1699 - 1705)
Baur, Moritz
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Körner
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Kaufmann
- Stadtrat
Betroffene Gebäudeteile:
keine
7. Besitzer:in:
(1705 - 1744)
(1705 - 1744)
Baader, Wolfgang Adam
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft von Baur
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Schlosser
Betroffene Gebäudeteile:
keine
8. Besitzer:in:
(1744 - 1746)
(1744 - 1746)
Baader, Witwe
Bemerkung Familie:
Witwe des Wolfgang Adam Baader
Bemerkung Besitz:
besitzt
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine
9. Besitzer:in:
(1746)
(1746)
Miller, Georg Conrad
Bemerkung Familie:
Schwiegersohn des Wolfgang Adam Baader
Bemerkung Besitz:
kauft von Schwiegermutter
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine
10. Besitzer:in:
(1746 - 1749)
(1746 - 1749)
Baader, Witwe
Bemerkung Familie:
Witwe des Wolfgang Adam Baader
Bemerkung Besitz:
kauft vom Schwiegersohn zurück
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
keine
11. Besitzer:in:
(1749 - 1761)
(1749 - 1761)
Merckle, Caspar
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft
Beschreibung:
Haus, Keller
Beruf / Amt / Titel:
- Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
12. Besitzer:in:
(1761 - 1801)
(1761 - 1801)
Hetzel, Georg David
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
kauft
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Metzger
- Stadtrat
Betroffene Gebäudeteile:
keine
13. Besitzer:in:
(1801 - 1804)
(1801 - 1804)
Hetzel, Sigmund Friedrich
Bemerkung Familie:
Sohn des Georg David Hetzel
Bemerkung Besitz:
kauft 1/2 vom Vater
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Seifensieder
Betroffene Gebäudeteile:
keine
14. Besitzer:in:
(1804 - 1824)
(1804 - 1824)
Hetzel, Sigmund Friedrich
Bemerkung Familie:
Sohn des Georg David Hetzel
Bemerkung Besitz:
ertauscht 1/2 vom Vater gegen Hauptstraße 33
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Seifensieder
Betroffene Gebäudeteile:
keine
15. Besitzer:in:
(1824 - 1839)
(1824 - 1839)
Hetzel, Johann David
Bemerkung Familie:
Sohn des Siegmung Friedrich Heztel
Bemerkung Besitz:
kauft Anteil vom Vater
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Seifensieder
Betroffene Gebäudeteile:
keine
16. Besitzer:in:
(1839 - 1862)
(1839 - 1862)
Hetzel, Johann David
Bemerkung Familie:
Sohn des Siegmung Friedrich Heztel
Bemerkung Besitz:
erbt Rest vom Vater
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
- Seifensieder
Betroffene Gebäudeteile:
keine
17. Besitzer:in:
(1862)
(1862)
Günther, Marie Sophie
Bemerkung Familie:
geb. Hetzel; Tochter des Johann David Hetzel; Ehefrau des Kaufmanns Ferdinand August Günther
Bemerkung Besitz:
erbt
Beschreibung:
Haus, Keller
Beruf / Amt / Titel:
keiner
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Zentral in der historischen Altstadt gelegen.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweiteiliges Wohnhaus, massiv verputzt, giebelständiger Südostflügel zweigeschossig mit hohem
Kellergeschoss, traufständiger Nordwestflügel dreigeschossig, 1873 erbaut.
Nach dem Häuserbuch entstand das Haus unter Verwendung und auf dem Grundriss seines Vorgängers, der neben den zwei Toren der Doppeltoranlage am Aiperturm stand. Hierdurch ergab sich die ungewöhnliche Kubatur des zweiteiligen Anwesens, in dessen Untergeschossen noch Reste der inneren Stadtmauer stecken könnten.
Das 1873 erbaute und überformte Anwesen verweist mit seiner eigenartigen Kubatur auf die ehemals direkt östlich angrenzende Toranlage. Das Anwesen hat einen hohen städtebaulichen Wert für die Geschichte der Stadtbefestigung und die Neugestaltung der Hauptstraße im 19. Jahrhundert. (a)
Kellergeschoss, traufständiger Nordwestflügel dreigeschossig, 1873 erbaut.
Nach dem Häuserbuch entstand das Haus unter Verwendung und auf dem Grundriss seines Vorgängers, der neben den zwei Toren der Doppeltoranlage am Aiperturm stand. Hierdurch ergab sich die ungewöhnliche Kubatur des zweiteiligen Anwesens, in dessen Untergeschossen noch Reste der inneren Stadtmauer stecken könnten.
Das 1873 erbaute und überformte Anwesen verweist mit seiner eigenartigen Kubatur auf die ehemals direkt östlich angrenzende Toranlage. Das Anwesen hat einen hohen städtebaulichen Wert für die Geschichte der Stadtbefestigung und die Neugestaltung der Hauptstraße im 19. Jahrhundert. (a)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachform
- Satteldach
Konstruktion/Material:
keine Angaben