Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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abgegangenes Wohn- und Geschäftshaus (A 146/ Sattlergasse 9)

ID: 211364375718  /  Datum: 29.01.2018
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: Sattlergasse
Historische Gebäudenummer: 9; A 146
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Ehemalige Bebauung auf dem Gebiet der Neuen Straße in Ulm

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gasthaus Forelle (89073 Ulm, Fischergasse 25)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der früheste, heute noch in den Kauf- und Kontraktbüchern greifbare Verkauf wurde am 17.12.1627 protokolliert. Da das Gebäude an seiner Südwestecke von A 145 umbaut wurde, kann man davon ausgehen, dass es älter ist als A 145. Auch der Umstand, dass es sich um ein Steinhaus handelt, das nicht in der Straßenflucht steht, passt gut in das Bild eines älteren Gebäudes, das bei späteren Baumaßnahmen umbaut wurde, während man die Straßenflucht (Baulinie) neu ausrichtete (vermutlich im 14. Jh.).
Aus oben genannten Gründen soll hier die These vertreten werden, dass es sich um ein bei der Neubebauung des Gebietes entlang der Sattlergasse im 14. Jh. bereits bestehendes, nahezu quadratisches Gebäude handelte.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude zerstört.


1. Bauphase:
(1300 - 1399)
Erbauung vermutlich im 14. Jahrhundert
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1939 - 1944)
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

1. Besitzer:in:
(1857 - 1858)
Muerdel, Oswald
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt 146 und A 146a und A 146b
laut Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857; Beginn der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Metzger
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Besitzer:in:
(1857 - 1877)
Hillenbrand, Franz
Bemerkung Familie:
Bemerkung Besitz:
besitzt A 146
laut Gebäudeschätzungsprotokoll, Ergänzungsband von 1858-77; Ende der Besitzer-Phase damit nicht belegt.
Beschreibung:
Beruf / Amt / Titel:
  • Maurermeister
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurzbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befand sich an der Nordseite der Sattlergasse und war gegenüber dem westlich angrenzenden Nachbargebäude A 145 weiter zurückgesetzt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreigeschossiges Gebäude mit zwei gewölbten Kellern.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 146:
Beschreibung: ein an 2 Seiten freistehendes an 147 und sich selbst angebautes vierstokiges massives Wohnhaus beim gold. Rad, mit 33' hohem Plattendach
Maße: 52,7' lang, 47,6' breit,41,6' hoch

A 146a:
Beschreibung: ein an 3 Seiten freistehendes dreistokiges mass. und geriegeltes Nebenhaus mit 14' hohem Plattendach
Maße: 28,8' lang, 17' breit , 30,7' hoch

A 146b:
Beschreibung: eine an's Wohnhaus angebaute einstokige massive Stallung mit Pultdach an 144a und 145a
Maße: 35,2' lang, 14,6 breit, 10,3' hoch
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Der Grundriss war nahezu quadratisch.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A146:
Räume: 6 heizbare Zimmer, 7 unheizbare Zimmer u. geypste Kammen, 4 gewöhnliche Kammern, 4 Küchen, 2 gewölbte Keller, 1 dto Metzig, 1 Einfahrt mit Dielenbelag

Ergänzungsband S. 27/ 28: Das Wohnhaus ,,wurde verbessert und verändert und enthält nun: 8 heizbare Zimmer, 6 unheizbare Zimmer u. geypste Kammern, 4 gewöhnliche Kammern, 4 Küchen, 2 gewölbte Keller, 2 dto. Kammern"

A 146a:
Räume: 1 heizbares Zimmer, 3 gewöhnliche Kammern, 2 gewölbte Gelasse u. 1 Holzlege Parterre

Ergänzungsband S. 27/ 28: Das Nebenhaus wurde auch verbessert und verändert. Es enthält nun 3 heizbare Zimmer, 2 gewöhnliche Kammern, 2 gewölbte Kammern mit Kalkgruben

A 146b:
Räume: 1 unheizbares Zimmer, 1 Küche mit 2 Kesseln und 1 Stallung

Ergänzungsband S. 29/ 30:
Die Stallung ,,wurde umgebaut mit einem zweiten Stok auf 21 ,5' Länge mit 9' hohem Platten- Pultdach darauf versehen". Sie enthält: 1 heizbares Zimmer, 1 gewöhnliche Kammer, 1 Waschküche und im 2ten Stok ein Materialien-Magazin.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Dreigeschossiges, massives Gebäude, an dessen Südwestecke das Gebäude A 145 anschloss.
Dessen Ostfassade und die Südfassade von A 141 begrenzten einen kleinen Platz, auf dem zuletzt der 1911 eingeweihte Teichmannbrunnen stand.
Das Gebäude wurde in den Bauaktenplänen mit nahezu quadratischem Grundriss und bis ins 2. Obergeschoss mit relativ breiten Außenmauern (1 m-1,30 m) dargestellt. Die Wand gegen A 147 wurde 1857 (Gebäudeschätzungsprotokoll) als gemeinschaftlich bezeichnet.
Nach Westen schloss auf der nördlichen Seite eines Hofes das Nebenhaus A 146a an, das als dreigeschossig, massiv und geriegelt bezeichnet wurde. Offenbar erhielt es in der zweiten Hälfte des 19. Jh. zwei Kalkgruben in den beiden, als gewölbt beschriebenen Kammern.
Auf der südlichen Seite des Hofes befand sich zur Zeit der Aufnahme des Gebäudeschätzungsprotokolls ein Stallgebäude mit Zimmer und Küche. Das Gebäude erhielt offenbar nach 1857 ein zweites Stockwerk (zu den Umbauten von Haupthaus und Nebenhäusern nach 1857 s. auch Ergänzungsband zum Gebäudeschätzungsprotokoll).
1882 sollte in einem der Hintergebäude eine Backstube mit Ofen und im Vordergebäude ein Laden eingerichtet werden.
Auf einer älteren Vorkriegsaufnahme trägt das Vordergebäude ein Guckehürle, das auf einer Aufnahme von ca. 1939/ 40 schon nicht mehr zu sehen ist.

Keller
Im Gebäudeschätzungsprotokoll von 1857 werden zwei gewölbte Keller genannt. Die in den Kellerräumen eingerichteten Luftschutzräume sollten 1939 einen Notausstieg zur Sattlergasse hin bekommen. Auch ein Plan von 1931 zeigt in einem Teilschnitt des Gebäudes, dass zumindest ein Kellerraum bis an die Grundmauer zur Sattlergasse reichte. Die beiden im gleichen Jahr in der Ansicht dargestellten Kellerfenster legen gemeinsam mit der Darstellungsart des Gewölbes im Teilschnitt und im Schnitt von 1939 (Gewölbe längs geschnitten) die Annahme nahe, dass es sich um zwei parallel zueinander liegende Räume mit Stirnseiten zur Sattlergasse handelte.

Auszug aus dem Gebäudeschätzungsprotokoll 1857, Ergänzungsband von 1858 bis 1877:

A 146
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: durchaus massiv u. gegen No. 147 gemeinschaftlich
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: der Souterrain Fundation, Umfassungswände bis unter Dach. Die Giebel, Parterrepflaster, Gitter, Öfen u. Gewölbe

Ergänzungsband S. 27/ 28:
als unzerstörbar angesehen: Fundation und Keller

A 146a
Dachdeckung: Platten
Umfassungs- und Giebelwände: mit 3 eigenen mass. u. geriegelten Seiten
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Fundation, die mass. Umfassung, und Giebel, Pflaster, Gitter, Gewölbe mit Umfassung

Ergänzungsband S. 27/ 28:
Als unzerstörbar wurden angesehen: Fundation und Kalkgruben

A 146b
Dachdeckung: Platten und Sturzblech
Umfassungs- und Giebelwände: mit 2 eig. mass. Seiten an 145a ohne Wand
Keine feuergefährlichen Einrichtungen
Als unzerstörbar angesehen: Fundation, die massive Umfassung, Pflaster und Kessel

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