Ehem. Lateinschule
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Kirchstaffel |
Hausnummer: | 3 |
Postleitzahl: | 74189 |
Stadt-Teilort: | Weinsberg |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Heilbronn (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8125102008 |
Flurstücknummer: | 53/2 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 49,1524° nördliche Breite, 9,2854° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Weinsberg ( 74189 Weinsberg, Mönchhausgasse 2)
Stellwerk 1 (74189 Weinsberg, Stadtseestraße 1)
Wohn- und Geschäftshaus (74189 Weinsberg, Unteres Tor 5)
Bauphasen
Die Nutzungsgeschichte des Hausplatzes wird durch eine Haustafel an der Nordwestwand erläutert. Demnach befand sich an dieser Stelle das im Bauernkrieg 1525 abgebrannte Rathaus von Weinsberg.
Das jetzige Haus stammt aus dem Jahr 1541 und zählt zu den ältesten erhaltenen Gebäuden der Stadt.
Von 1550 bis 1926 beherbergte es die Lateinschule. Während des 1. Koalitionskrieges gegen das revolutionäre Frankreich diente das Haus 1794/ 95 als Lazarett für das österreichische Heer. Bis 1929 war die Realschule in diesem Gebäude untergebracht und ging anschließend in Privatbesitz über.
Ab dem 19. Jahrhundert konnten verschiedene Umbauten festgestellt werden. Im frühen 19. Jahrhundert wurden die West- und die Nordwand des Hauses im Erdgeschoss als Massivwände neu errichtet und in örtlichem Sandstein ausgeführt. In dieser Generalsanierungsphase dürfte auch die Ausstattung des Hauses mit den heutigen Fensteröffnungen und die wesentliche Gestaltverleihung des vorhandenen Innenausbaus (Brüstungstäfelungen in den Stuben, Treppenhaus, etc.) einheitlich zu datieren sein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Dachgeschoss zu Wohnzwecken ausgebaut. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgte der Garagenanbau, nach 1975 die Faserzement-Fassade und der Einbau der einflügeligen Fenster.
(1541)
- Siedlung
- Stadt
(1550 - 1929)
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Schule, Kindergarten
(1794 - 1796)
- Bauten für Wohlfahrt und Gesundheit
- Krankenhaus
(1800 - 1840)
Im Erdgeschoss und im 1. OG wurde im selben Bauvorgang die Nordhälfte der östlichen Innenbundachse um ca. 1,4 m zugunsten einer Vergrößerung des Eingangsflures nach Osten verschoben, was letztlich auch Deformationen in den darüber gelegenen Bereichen nach sich zog und die heute erhaltene, dreiteilige Podesttreppenanlage in das 1. OG erst möglich machte.
(1900 - 1940)
Des Weiteren entstanden mit dem Dachausbau zwei Dachgauben.
(1929)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1940 - 1990)
- Garagenanbau mit Terrasse für das OG (Die Garage ist allerdings wegen zu beengter Zufahrtsverhältnisse für eine Kfz-Nutzung nicht zu gebrauchen; sie soll als Lagerraum genutzt werden.)
-Faserzement-Fassade nach 1975
-Einflügel-Holzfenster nach 1975
-Dachdeckung, um 1990
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Die im 2. DG einsehbare Fassadenkonstruktion der Ostseite zeigt ein einstmals schmuckhaft gestaltetes Fachwerk zur Kirchstaffel/ Marktplatzseite hin.
Zonierung:
Ursache für die Feuchtigkeit: Ein unter diesem Bereich liegender Kellerraum wird mittels Lüftungszug, welcher unter dem abgebildeten Fenster endete, belüftet. Nach dem Abbruch des Lüftungszuges staut sich die aufsteigende Kellerfeuchte unter dem Holzfußboden.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Verwendete Materialien
- Putz
- Holzgerüstbau
- allgemein
Die Dachlonstruktion besteht aus einem gut erhaltenen, vollverzapften Dachwerk mit liegendem Stuhl, einem Gratstich unter dem westlichen Krüppelwalm und einem Andreaskreuz-Windverband zur Längsaussteifung.