Gläserner Saalbau
ID:
221220349458
/
Datum:
19.02.2005
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | keine |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 69117 |
Stadt-Teilort: | Heidelberg |
|
|
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Heidelberg (Stadtkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8221000002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Schloss Heidelberg (Sachgesamtheit) |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Bauphasen
1. Bauphase:
(1200 - 1300)
(1200 - 1300)
ursp. vmtl. kürzerer Bau im westlichen Teil der heutigen Grundfläche, Mauerwerksreste aus dem Anfang des 13. Jh. an der West- und Südseite im Keller, EG- und 1. OG-Bereich: Fenster in der westl. Giebelwand (stark verändert durch Umbau v. C. Schäfer, 1901f.), Fenster an der nordwestl. Langseite, Tür- und Fensteröffnungen im EG-Bereich an der Südseite
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Burganlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Burg, allgemein
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
2. Bauphase:
(1500 - 1600)
(1500 - 1600)
1549 Neubau unter Friedrich II. (1544-1556), Errichtung des Gebäudes in seinen heutigen Ausmaßen, ursprünglich freistehend
Hoffassade mit 3-geschossigen steinernen Arkaden und oberstem Holzgang errichtet; hinter dem Treppenturm in Achse zum später errichten Ottheinrichbau hölzerner Laufgang bis zum Ostgiebel (Konsolsteine im Gang zwischen GS und OH)
Erschließung des Gebäudes über diesen nördlichen Treppenturm
im 3. OG Hauptfestsaal mit Erker und dichter Fenstergliederung an der Nordseite
ursprünglich zumindest an der Nordwand Wandvertäfelung, wohl venezianischem Spiegelglas (Q)
Keller durchgehende Tonnenwölbung, EG vmtl. ebenso gewölbt, bislang dazu nur vereinzelte Befunde
in der 2. Hälfte des 16. Jh. kleinere Umbaumaßnahmen (nur noch durch Zusetzungen nachweisbar)
Hoffassade mit 3-geschossigen steinernen Arkaden und oberstem Holzgang errichtet; hinter dem Treppenturm in Achse zum später errichten Ottheinrichbau hölzerner Laufgang bis zum Ostgiebel (Konsolsteine im Gang zwischen GS und OH)
Erschließung des Gebäudes über diesen nördlichen Treppenturm
im 3. OG Hauptfestsaal mit Erker und dichter Fenstergliederung an der Nordseite
ursprünglich zumindest an der Nordwand Wandvertäfelung, wohl venezianischem Spiegelglas (Q)
Keller durchgehende Tonnenwölbung, EG vmtl. ebenso gewölbt, bislang dazu nur vereinzelte Befunde
in der 2. Hälfte des 16. Jh. kleinere Umbaumaßnahmen (nur noch durch Zusetzungen nachweisbar)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Schlossanlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Backstein
- Bruchstein
- Werkstein
- Gewölbe
- Kreuzgratgewölbe
- Tonnengewölbe
- Detail (Ausstattung)
- Abtritt
3. Bauphase:
(1600 - 1700)
(1600 - 1700)
ab 1620 zahlreiche Beschädigungen während des 30jährigen Krieges
Unter Karl Ludwig (1649-1689) Neuausbau des Inneren: Erhöhung des Daches und damit des oberen Stockwerkes; Höhe des 2. OG auf Kosten des darunter liegenden Stockwerkes vergrößert (Rückarbeitung im Mauerwerk); in den oberen Geschossen nach Norden durchweg neue Fenster errichtet; wegen veränderte Stockwerkhöhe Veränderung der Treppenanlage, da Austritt nicht mehr stimmte; kleinteiligere Binnengliederung durch eingestellte Quer und Längswände aus Fachwerk; durch Nagelspuren im Putz Wandbespannung nachweisbar; in den obersten Etagen Durchbrüche zum Ottheinrichbau, gleichzeitig Erschließung durch Arkaden bzw. Treppenturm weitgehend aufgegeben
1669 Risse im GS zugeputzt (Q)
1683 im mittleren Stock Decke neu bemalt (Q)
im Orléanschen Krieg (1689-1698) nochmals Zerstörung nach Brandschatzung
Unter Johann Wilhelm (1690-1716) notdürftige Wiederherstellung: Putzreparaturen, Neubau von Kaminen noch nachweisbar
Unter Karl Ludwig (1649-1689) Neuausbau des Inneren: Erhöhung des Daches und damit des oberen Stockwerkes; Höhe des 2. OG auf Kosten des darunter liegenden Stockwerkes vergrößert (Rückarbeitung im Mauerwerk); in den oberen Geschossen nach Norden durchweg neue Fenster errichtet; wegen veränderte Stockwerkhöhe Veränderung der Treppenanlage, da Austritt nicht mehr stimmte; kleinteiligere Binnengliederung durch eingestellte Quer und Längswände aus Fachwerk; durch Nagelspuren im Putz Wandbespannung nachweisbar; in den obersten Etagen Durchbrüche zum Ottheinrichbau, gleichzeitig Erschließung durch Arkaden bzw. Treppenturm weitgehend aufgegeben
1669 Risse im GS zugeputzt (Q)
1683 im mittleren Stock Decke neu bemalt (Q)
im Orléanschen Krieg (1689-1698) nochmals Zerstörung nach Brandschatzung
Unter Johann Wilhelm (1690-1716) notdürftige Wiederherstellung: Putzreparaturen, Neubau von Kaminen noch nachweisbar
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Schlossanlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
Konstruktionsdetail:
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Feuerstätten
- Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
4. Bauphase:
(1700 - 1800)
(1700 - 1800)
1716-1742 Karl Philipp, notdürftige Wiederherstellung (Q); nach den Befunden nur noch einfache Putzausbesserungen
1764 Blitzeinschlag und Brand
in den folgenden Jahrzehnten nur noch notwendige Reparaturen, ohne eigentliche Nutzung
1764 Blitzeinschlag und Brand
in den folgenden Jahrzehnten nur noch notwendige Reparaturen, ohne eigentliche Nutzung
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Schlossanlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
5. Bauphase:
(1800 - 1900)
(1800 - 1900)
1846 Öffnung der zwischenzeitlich zugemauerten Arkaden
1898 Arbeiten am Dach des Risalits vom GS
1898 Arbeiten am Dach des Risalits vom GS
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Schlossanlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Museum/Ausstellungsgebäude
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
6. Bauphase:
(1900 - 2000)
(1900 - 2000)
1901 tlw. Neuaufmauerung der Westwand im Zuge des Wiederaufbaus des Friedrichbaus
1950/60er Jahre Errichtung eines Daches über dem EG und Nutzung für Werkstatträume und Fotoatelier
1950/60er Jahre Errichtung eines Daches über dem EG und Nutzung für Werkstatträume und Fotoatelier
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Schlossanlage
- allgemein
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Museum/Ausstellungsgebäude
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
Zugeordnete Dokumentationen
- Dokumentation beinhaltet Kartierung der Oberflächen über dem Notdach, Befunddok. im Keller, Archivrechervche, Begehung des benachbarten Treppenhauses.
Beschreibung
Umgebung, Lage:
in der Nordostecke des Schlossareals zwischen Ottheinrichsbau und Friedrichsbau
Lagedetail:
- Schlossanlage
- allgemein
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
- Museum/Ausstellungsgebäude
- Residenz- und Hofhaltungsbauten
- Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
schmaler lang gestreckter Steinbau, ursp. 4-geschossig; an der Südseite (Schlosshof) dreigeschossige Arkadengliederung, eingespannt zwischen vorspringenden Seitenbau und Treppenturm, restliche Südwand durch Ottheinrichbau verdeckt
an der Nordseite (zur Stadt) charakteristische Gestaltung der beiden oberen Geschosse durch Reihung großer rundbogiger Fenster
an der Nordseite (zur Stadt) charakteristische Gestaltung der beiden oberen Geschosse durch Reihung großer rundbogiger Fenster
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Erschließung durch südlich vorgelegten Laufgang und Treppenturm; Erdgeschoss ursprünglich einheitlicher Saal, in den übrigen Geschossen durch Zerstörung Grundrissstruktur kaum mehr nachvollbar, im obersten Geschoss ursp. durchgehender Festsaal mit Wandvertäfelung und Erker nach Osten
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
bis auf die Keller Ruine; über dem Erdgeschoss Notdach;
noch Putzreste aus dem 16. und 17. Jh. erhalten, teilweise mit Architekturfassung
sehr dichte Befundlage am Mauerwerk
noch Putzreste aus dem 16. und 17. Jh. erhalten, teilweise mit Architekturfassung
sehr dichte Befundlage am Mauerwerk
Bestand/Ausstattung:
nur noch durch Befunde nachvollziehbar: Vertäfelung, Wandbespannung, Fliesenboden, mehrere Aborte, Kamine
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- Backstein
- Bruchstein
- sonstige Kunststeine
Konstruktion/Material:
Ruine, Massivbau in Mischmauerwerk aus Werk-, Bruch- und Backsteinen, Keller durchgehendes Tonnengewölbe, Erdgeschoss ursprünglich kreuzgratgewölbt, obere Geschoss mit flacher Holzbalkendecke