Wohnhaus (Hauskomplex)
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Sankt-Stephans-Platz |
Hausnummer: | 31 |
Postleitzahl: | 78462 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | 279 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Hauskomplex |
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)
Bauphasen
Die ehemalige Stadtmauer, vermutlich aus dem 12. Jh., bildet die westliche Außenwand der unteren beiden Geschosse, wurde im Laufe der Zeit aber weitgehend von der Ostseite her abgeschrotet, um mehr Platz für die Innenräume zu schaffen. Im nördlichen Teil des Erdgeschosses befinden sich die Reste einer gewölbten Kammer, die zunächst unabhängig vom Gebäude war und somit eine Funktion innerhalb der Stadtmauer besessen haben muss. Möglicherweise handelt es sich um eine Schießkammer oder die Wächterkammer neben einem Tor. Der Verlauf der Stadtmauer nördlich des Gebäudes konnte nicht geklärt werden, Reste von Brustwehr oder Zinnen sind möglicherweise noch in den Außenwänden enthalten.
Wohl spätestens um 1300 wurde der Kernbau an die Ostseite der Stadtmauer an-, und auf den Wehrgang aufgemauert. Die ursprüngliche Nutzung mit den sehr schmalen Räumen in den beiden unteren Geschossen ist unklar geblieben, ein typisches Wohnhaus ist aber unwahrscheinlich. Die Stadtmauer wurde im Erd- und 1. Obergeschoss wohl erst später ausgekoffert.
Um 1329 wurde der Fachwerkbau im Süden an den Kernbau angebaut und war vorerst vermutlich unabhängig vom Kernbau. Da ursprünglich beide Obergeschosse ungeteilt waren, ist eine Nutzung als Lagergebäude zu vermuten, die Stube könnte einem Verwalter gedient haben.
Um 1340 wurde der Kernbau mit einer Holzgerüstkonstruktion aufgestockt und gleichzeitig nach Norden und Osten erweitert.
Wohl noch im 14. oder frühen 15. Jahrhundert wurde der Südbau unterteilt und teilweise mit gehobener Bemalung ausgestattet, die auch im 15. Jahrhundert weiter ergänzt wird.
Um 1510 wurde dann im Osten des Kernbaus ein Anbau mit Stube und drei höherwertigen Räumen mit Kreuzstockfenster erstellt. Spätestens jetzt wurden beide Gebäudeteile vereint.
Das 1. OG im Kernbau wurde zusammen mit dem angrenzenden Raum im Südbau mit einer hochwertigen Farbfassung versehen, die ins 17. Jh. eingeordnet werden kann.
Das nördliche Giebelfachwerk der Kernbauerweiterung wurde im obersten Obergeschoss neu erstellt, möglicherweise schon mit einer Ladeluke in der Mitte. Dies geschah vermutlich im späten 16. oder 17. Jahrhundert.
Einige Zeit später wurden schließlich die Deckenniveaus von Kernbau und Erweiterung an den südlichen Fachwerkbau und den östlichen Anbau angepasst und dabei wahrscheinlich eine ältere Decke wiederverwendet.
Aus dem 17. und 18. Jahrhundert haben sich einige Türen und Stuckdecken, sowie Reste einer Kassettendecke erhalten. Ende des 18. oder Anfang des 19. Jahrhunderts kam es zu erheblichen Setzungsschäden und Verkippungen an allen Bauteilen mit Ausnahme des Kernbaus. Diese Setzungen sind schon damals wieder weitgehend zur Ruhe gekommen und wurden repariert.
Um 1933 wurde das mittelalterliche Dach über dem Fachwerkbau von Stephansplatz 31 abgerissen und neu erstellt, dabei die Höhe und Neigung an das wohl erst wenige Jahre zuvor neu gebaute Dach von Torgasse 13 angepasst.
(1100 - 1200)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtbefestigung, allgemein
- Stadtmauer
- Stadttor
(1250 - 1328)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1329)
(1340)
(1510)
(1933)
(2013 - 2016)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauaufnahme und bauhistorische Untersuchung
- Baubegleitende Dokumentation
- Restauratorische Untersuchungen
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtmauer
Zonierung:
Konstruktionen
- Decken
- Einschubdecke
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- bemerkenswerte Treppen
- bemerkenswerte Türen
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Steinbau Mauerwerk
- Wacken/Kiesel