Wohngebäude
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Webergasse |
Hausnummer: | 13 |
Postleitzahl: | 73728 |
Stadt-Teilort: | Esslingen am Neckar |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Esslingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8116019003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Webergasse 2 (73728 Esslingen a.N.)
Güterschuppen 2 (73728 Esslingen am Neckar, Fleischmannstraße 6)
Wohnhaus, Franziskanergasse 19 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohn- und Geschäftshaus (73728 Esslingen am Neckar, Hafenmarkt 1)
Wohn- und Geschäftshaus (73728 Esslingen am Neckar, Hafenmarkt 4)
Wohn- und Geschäftshaus (73728 Esslingen am Neckar, Landolinsplatz 4)
ehemaliges Gasthaus Goldener Hahn (73728 Esslingen am Neckar, Oberer Metzgerbach 23)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Roßmarkt 17)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Untere Beutau 27)
Salemer Hof (73728 Esslingen am Neckar, Untere Beutau 8)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Webergasse 14/16)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Webergasse 17)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Webergasse 19)
Wohngebäude, Webergasse 22 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Webergasse 8)
Wohngebäude (73728 Esslingen am Neckar, Wolfgasse 2)
Zehntkelter, Marktplatz 23 (73728 Esslingen)
Unterer Dannhäußer, Rathausplatz 17 (73728 Esslingen)
Oberer Dannhäußer, Rathausplatz 18 (73728 Esslingen)
Bauphasen
Die nun durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung zeigt, dass das Gebäude Webergasse 13 in seinen Vollgeschossen (EG, 1. OG, 2. OG) aus den Jahren 1361/63 stammt. Die Primärkonstruktion dieser Bauphase ist noch weitestgehend erhalten, so
z. B. die Ständer im EG, die meisten Bundständer in den Obergeschossen, Unterzüge, Deckenbalken und vereinzelte Kopf- und Fußbänder. Eine archivalische Erwähnung aus dem Jahr 1362, die möglicherweise den Neubau des Gebäudes Webergasse 13 zum
Inhalt hat, deutet darauf hin, dass hier bereits ein Vorgängergebäude stand.
1652 wurde das Dachtragwerk über dem Gebäude gänzlich erneuert. Der Grund für diese Maßnahme, nur wenige Jahre nach dem Ende des 30jährigen Krieges und dem Abzug letzter Soldaten aus Esslingen, ist bislang unbekannt. Die nun durch den Brand geschädigte Dachkonstruktion ist noch weitestgehend überliefert.
Wohl 1725 wurde das Gebäude nach Norden erweitert. Dabei wurden Teile der Stadtmauer abgebrochen und überbaut.
(1220 - 1240)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtmauer
(1361 - 1363)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
(1519)
(1652)
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
(1719 - 1774)
(1725)
(1816 - 1817)
(1825)
(1834 - 1835)
(1970 - 1979)
(2009)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzanalyse und dendrochronologische Datierung
- Bauhistorische Kurzuntersuchung und dendrochronologisch Datierung
Beschreibung
Rathausplatzes. Nördlich, parallel zur Webergasse verlaufen noch heute die Reste der ehemaligen Stadtmauer aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, welche auch zugleich einen Teil der nördlichen Außenwand des Gebäudes Webergasse 13 bilden.
Auf dem Kandlerschen Riss um 1773 und auch auf dem Primärkatasterplan von 1824 ist noch deutlich zu erkennen, dass das Gebäude Webergasse 13 ursprünglich mit dem westlich angrenzenden Gebäude Augustinerstraße 3 eine Einheit bildete. Bei
Augustinerstraße 3 dürfte es sich ehemals um den Ökonomieteil dieser städtischen Hofanlage gehandelt haben, welcher wohl erst im späten 19. Jahrhundert vom Anwesen abgeteilt und zu Wohnzwecken umgenutzt wurde.
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
der Giebelseite zur Webergasse ca. 75cm über das Erdgeschoss hervor. Die Dachgeschosse zeigen jeweils leichte giebelseitige Vorstöße.
Zonierung:
Konstruktionen
- Verwendete Materialien
- Holz
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Holzbau
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Decken
- Balkendecke
- Detail (Ausstattung)
- Floßspuren
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Bruchstein/Wacken
- Flechtwerk
Wandständern mit Bruchsteinen ausgemauert wurden. Die beiden, ohne Geschossvorstoß übereinander sitzenden Obergeschosse sprechen eindeutig für einen Geschossständerbau, bei welchem die Bundständer über beide Ebenen durchgehen. Die nun durchgeführte dendrochronologische Datierung der Primärkonstruktion im 2. Obergeschoss ergab eine Winterfällung der Hölzer für 1360/61.
Die Dachkonstruktion im ersten und zweiten Dachgeschoss wird jeweils durch ein zweifach liegendes Dachtragwerk gebildet. Die Dachstuhlkonstruktion zeigt durchgängige Abbundzählungen in Form von Dreieckskerben. Entsprechend der vorhandenen Zählung
kann beim Dachtragwerk von einem einheitlichen Errichtungszeitraum ausgegangen werden. Die Fällung der Hölzer erfolgte im Winter 1651/52. Die gesamte Konstruktion wurde mittels verzapfter Holzverbindungen erstellt. Zudem zeigen die Balken sog. Wiedlöcher, die darauf hinweisen, dass das Nadelholz für die Dachstuhlkonstruktion geflößt wurde und dementsprechend aus dem Schwarzwald stammen dürfte.