Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Blaubeurer Pfleghof

ID: 241217369312  /  Datum: 17.05.2006
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Mittlere Beutau
Hausnummer: 11
Postleitzahl: 73728
Stadt-Teilort: Esslingen am Neckar

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Esslingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8116019003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Wohn- und Geschäftshaus, Roßmarkt 32 (73728 Esslingen)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Nach einer Urkunde vom 05. Mai 1551 erneuern Esslingen und Blaubeuren den Schutz- und
Schirmbrief des Jahres 1238 und genehmigen den Neubau des Klosterhofes nach vorheriger
Besichtigung durch die städtischen Bausachverständigen.
Auf Grund der nun erstellten dendrochronologischen Datierung wurde der westliche
Gebäudeteil im Jahr 1311 -d- neu errichtet. Dies fällt mit der politischen Blütezeit und größten
Machtentfaltung der Stadt Esslingen in Folge des Reichskrieges gegen Graf Eberhard den
Erlauchten von Württemberg zu Beginn des 14. Jahrhunderts zusammen.
Die nächste bekannte Bauphase findet sich im 16. Jahrhundert als der württembergische
Pfleger Thomas Drach das Ansuchen stellt, den Hof durch den Baumeister Aberlin Tretsch
wieder aufbauen zu lassen. Dies wird am 01. Februar 1575 unter bestimmten Auflagen
gestattet. Eine nachträglich! angebrachte Inschrift an einem Ständer im 1. Obergeschoss sowie
die Inschrift an der nördlichen Außenwand des Gebäudes belegen Bautätigenkeiten in den
Jahren 1574/75. Ebenso untermauern die dendrochronologischen Datierungen diese
Bauphase.
Nach einem Bericht des Pflegers, Expeditionsrat Schloßberger, aus dem Jahr 1770 ist der
Pfleghof in einem „baulosen und mißlichen Zustand”. Der Hof sei keine bequeme Wohnung,
darum schlägt er vor, dem Blaubeurer Pfleger den Denkendorfer Hof als Wohnung
zuzuweisen. Nach dem Bericht des Kirchenratsbaumeisters Goez aus dem Jahr 1771 sollten
die Neben- und Anbauten des Pfleghofes wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Nach
einer Zeichnung von Goez sollte aber auch ein neuer Dachstuhl über dem Hauptbau errichtet
werden.


1. Bauphase:
(1238)
Archivalische Ersterwähnung (1238 -a-) mit Angabe zum Neubau des Klosterhofes.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfleghof
  • Sakralbauten
    • Wirtschaftsbauten

2. Bauphase:
(1311)
Neubau des westlichen Gebäudeteils 1311 -d- (verblattete Kopf- und Fußbänder im 45 Grad Winkel)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfleghof
  • Sakralbauten
    • Wirtschaftsbauten

3. Bauphase:
(1574 - 1575)
Anbau bzw. Neubau des östlichen Gebäudeteils 1574/1575 -d- und -i-
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1770 - 1779)
Planung baulicher Maßnahmen und Dacherneuerung 1770er Jahre -a-
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(2006)
Bauliche Eingriffe im 1. OG des östlichen Gebäudeteils 2006
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht des Blaubeurer Pfleghofes von Osten / Blaubeurer Pfleghof in 73728 Esslingen am Neckar
Ehemalige Fensteröffnung des westlichen Gebäudeteils / Blaubeurer Pfleghof in 73728 Esslingen am Neckar

Zugeordnete Dokumentationen

  • Befunddokumentation im 1. OG des östlichen Gebäudeteils des Blaubeurer Pfleghofes

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Blaubeurer Pfleghof liegt in der Beutau-Vorstadt neben der ehemals nördlich
anschließenden Blaubeurer Kelter und der südlich gelegenen, modernen Esslinger Ringstraße.
Östlich verläuft die Mittlere Beutau und westlich die Geiselbachstraße über dem heute
kanalisierten Geiselbach.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude
  • Sakralbauten
    • Wirtschaftsbauten
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem westlichen Gebäudeteil handelt es sich um einen zweigeschossigen, zur Ringstraße hin giebelständigen Bau, mit massivem, verputztem Erdgeschoss und Sichtfachwerk-Obergeschoss. Der östlich anschließende, später errichtete Baukörper ist dreigeschossig und mit seiner Traufseite zur Ringstraße hin ausgerichtet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Bei der vorliegenden Befunddokumentation wurde lediglich das 1. OG des östlichen Gebäudeteils untersucht. Die Geschossebene wurde mittels kreuzförmig angeordneter Wände in nahezu vier gleichartige Räume unterteilt, wobei sich im südöstlichen Raum eine ehemalige Stube abzeichnet.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die gesamte Konstruktion des 1. OG im östlichen Gebäudeteil stammt aus einer Bauzeit (1575 -d- und -i-) und ist in weiten Teilen noch gut erhalten.
Bestand/Ausstattung:
Im südöstlichen Raum, welcher ursprünglich als Stube gedient hat, befindet sich eine sehr gut erhaltene Kassettendecke (vermutlich 1770er Jahre). Ansonsten wurden bei jüngeren Sanierungsmaßnahmen weitestgehend die historischen Oberflächen in den Räumen entfernt.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bruchstein/Wacken
  • Steinbau Mauerwerk
    • hammerrechtes Schichtenmauerwerk
    • Werkstein
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Decken
    • Balkendecke
    • Kassettendecke
  • Dachform
    • Satteldach
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Verwendete Materialien
    • Stein
Konstruktion/Material:
Massiv mit Sandsteinquadern errichtetes Erdgeschoss auf dem das teilweise verblattete, teilweise verzapfte Sichtfachwerk aufsitzt.

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