Pfründhaus von St. Johann
ID:
271315059182
/
Datum:
14.07.2008
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | St. Johann-Gasse |
Hausnummer: | 6 |
Postleitzahl: | 78462 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | 159 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohnhaus, Hüetlinstraße 3-17 (78462 Konstanz)
Haus zum Mühlstein, Konradigasse 31 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Haus zum Mühlstein, Konradigasse 31 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Konradigasse 35 (78462 Konstanz)
Ehemalige Domdekanei, Münsterplatz 9 (78462 Konstanz)
Haus zum Krebs (78462 Konstanz, Rheingasse 10)
Sog. Haus zum Blumenstrauß / zum Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 13)
Sog. Häuser zum Weinstock und zum Vogel Strauß (78462 Konstanz, Rheingasse 17)
Ehem. Kornschütte des Klosters Zoffingen (78462 Konstanz, Rheingasse 18)
Sog. Haus zum Hirschen (78462 Konstanz, Rheingasse 19)
Haus zur Mohrin (78462 Konstanz, Rheingasse 1)
Ehemals Dompropstei, später Notariat (78462 Konstanz, Rheingasse 20)
Wohnhaus, Rheingasse 23 (78462 Konstanz)
Wohnhaus, Rheingasse 3 (78462 Konstanz)
Sog. Haus zur Sichel, Rheingasse 4 (78462 Konstanz)
Haus zum Roßeisen und Haus zur Geige (78462 Konstanz, Rheingasse 8)
Haus zum Narren bzw. zur Rose (78462 Konstanz, Rheingasse 9)
Sog. Haus zur Krone (78462 Konstanz, Rheingasse 11)
Sog. Haus zur Reuschen (78462 Konstanz, Rheingasse 14)
Sog. Haus zum Blauen Schild (78462 Konstanz, Rheingasse 7)
Wohn- und Geschäftshäuser, Rosgartenstraße 2-18 (78462 Konstanz)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Bei dem untersuchten Pfründhaus von St. Johann handelte es sich im Kern um einen zweigeschossigen, an der Gassenseite massiv aufgemauerten, an der Rücktraufe wohl in Fachwerk abgezimmerten Lagerbau. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitgleich mit einem im Norden erbauten Nachbargebäude errichtet, datiert er in die Jahre um 1328 (d).
Um das Jahr 1515 erfährt der Kernbau einen umfassenden Umbau.
Etwa um 1875 wird mehr oder weniger die heutige Baustruktur erreicht. Die Gassentraufe wird neu durchfenstert. Das Erd- und Obergeschoss wird zur Wohnungen umgebaut, wobei die neu erbaute Laube im Hof die Erschließung übernimmt. Das alte Dach wird abgebrochen und durch das heutige Dach ersetzt.
1. Bauphase:
(1328)
(1328)
im Kern zweigeschossiger, an der Gassenseite massiv aufgemauerter, an der Rücktraufe wohl in Fachwerk abgezimmerter Lagerbau. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitgleich mit einem im Norden erbauten Nachbargebäude errichtet, datiert er in die Jahre um 1328 (d).
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Lagergebäude
Konstruktionsdetail:
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
2. Bauphase:
(1515)
(1515)
Umbau des Kernbaus
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1875)
(1875)
Umbau von 1875 (a); Erreichung der heutigen Baustruktur; neue Durchfensterung der Gassentraufe, Umbau EG + OG zu Wohnungen umgebaut, mit Erschließung durch neu erbaute Laube im Hof; Abbruch altes Dach und Errichtung heutiges.
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Publikationen/ hist. Quellen
- Bauhistorische Dokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
In der Altstadt Konstanz im Westen der Niederburg, im südlichen Abschnitt der St. Johann-Gasse gelegen.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Pfrundhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem untersuchten Gebäude handelt es sich im Aufgehenden um einen zweigeschossigen verputzten Baukörper; im EG massiv aufgemauert, im OG in Fachwerk abgezimmert. Den Abschluss bildet ein Satteldach in traufseitiger Ausrichtung zur westlich verlaufenden St. Johann Gasse.
Das Gebäude ist teilunterkellert.
Das Gebäude ist teilunterkellert.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Definitive Hinweise auf eine bauzeitliche Gliederung sind rar. Lediglich die Stakungslöcher für eine Flechtwerkwand an der Unterseite eines Deckenbalkens lassen eine Unterteilung des Erdgeschossgrundrisses erkennen. Orientiert man sich darüber hinaus an den späteren Umbauten, so liegt es nahe, dass sie im Wesentlichen den ursprünglichen Zuschnitt tradieren. Dies gilt auch für die Höhenentwicklung, da sich Spuren eines alten Ortganges an der südlichen Nachbarwand ablesen lassen (Dach, Südgiebel von innen).
Um das Jahr 1515 erfährt der Kernbau einen umfassenden Umbau. Neben dem Ersatz einiger alter Deckenbalken bezieht er sich auf die Erneuerung der rückwärtigen Hofwand, verbunden mit dem Einbau der südlichen Querwand. Da bei dieser Maßnahme doch das ein oder andere Altholz wiederverendet wurde, ist eine genaue Abgrenzung von Alt- und Neuholz nur schwerlich möglich. Die aussagekräftigsten Befunde für die Neubaumaßnahme beziehen sich auf die Backsteinausmauerung, wie sie im Obergeschoss im Zuge der rückwärtigen Hoftraufe erhalten ist, und auf die Abzimmerung der südlichen Flurwand. Bei Letzteren handelte es sich um eine geschlossene Fachwerkwand mit einer ursprünglich mittig angelegten Türöffnung. Sie führte in einen später unterkellerten Hausbereich, der im Erdgeschoss wohl eine Art Kontorraum und im Obergeschoss einen Wohnraum aufnahm.
Nördlich davon lag spätestens ab dieser Zeit der Hausflur, ohne dass in diesem Bereich der zu vermutende Treppenaufgang nachzuweisen wäre. Die weitere Unterteilung des Erdgeschossgrundrisses bezieht sich auf die beiden folgenden Raumeinheiten, deren in Flechtwerk ausgeführte Trennwand schon oben erwähnt wurde. Für das Obergeschoss ergab die einsehbare Befundsituation in diesem Bereich keinen Hinweis auf eine vergleichbare Raumanordnung.
Weitere Umbauten, Baualtersplan:
In Anlehnung an den um 1875 erstellten Bestandsplan waren südlich des Flures ein zwischenzeitlich unterkellertes und beheiztes Zimmer und nördlich des Flures ein Stall mit angrenzender Scheune untergebracht. Der Zugang zum Flur erfolgte bis zu diesem Zeitpunkt über ein Spitzbogenportal an der Gassenseite, während das Obergeschoss über eine Außentreppe im Hof erreichbar war. Sie führte auf ein Podest, auf dem sich auch der Abort befand.
Im Obergeschoss waren Wohnräume, Küche und Kammern angelegt. Aussagen zum Dach fehlen.
Umbau von 1875 (q):
Zu diesem Zeitpunkt wird mehr oder weniger die heutige Baustruktur erreicht. Die Gassentraufe wird neu durchfenstert. Das Erd- und Obergeschoss wird zur Wohnungen umgebaut, wobei die neu erbaute Laube im Hof die Erschließung übernimmt. Das alte Dach wird abgebrochen und durch das heutige Dach ersetzt.
Um das Jahr 1515 erfährt der Kernbau einen umfassenden Umbau. Neben dem Ersatz einiger alter Deckenbalken bezieht er sich auf die Erneuerung der rückwärtigen Hofwand, verbunden mit dem Einbau der südlichen Querwand. Da bei dieser Maßnahme doch das ein oder andere Altholz wiederverendet wurde, ist eine genaue Abgrenzung von Alt- und Neuholz nur schwerlich möglich. Die aussagekräftigsten Befunde für die Neubaumaßnahme beziehen sich auf die Backsteinausmauerung, wie sie im Obergeschoss im Zuge der rückwärtigen Hoftraufe erhalten ist, und auf die Abzimmerung der südlichen Flurwand. Bei Letzteren handelte es sich um eine geschlossene Fachwerkwand mit einer ursprünglich mittig angelegten Türöffnung. Sie führte in einen später unterkellerten Hausbereich, der im Erdgeschoss wohl eine Art Kontorraum und im Obergeschoss einen Wohnraum aufnahm.
Nördlich davon lag spätestens ab dieser Zeit der Hausflur, ohne dass in diesem Bereich der zu vermutende Treppenaufgang nachzuweisen wäre. Die weitere Unterteilung des Erdgeschossgrundrisses bezieht sich auf die beiden folgenden Raumeinheiten, deren in Flechtwerk ausgeführte Trennwand schon oben erwähnt wurde. Für das Obergeschoss ergab die einsehbare Befundsituation in diesem Bereich keinen Hinweis auf eine vergleichbare Raumanordnung.
Weitere Umbauten, Baualtersplan:
In Anlehnung an den um 1875 erstellten Bestandsplan waren südlich des Flures ein zwischenzeitlich unterkellertes und beheiztes Zimmer und nördlich des Flures ein Stall mit angrenzender Scheune untergebracht. Der Zugang zum Flur erfolgte bis zu diesem Zeitpunkt über ein Spitzbogenportal an der Gassenseite, während das Obergeschoss über eine Außentreppe im Hof erreichbar war. Sie führte auf ein Podest, auf dem sich auch der Abort befand.
Im Obergeschoss waren Wohnräume, Küche und Kammern angelegt. Aussagen zum Dach fehlen.
Umbau von 1875 (q):
Zu diesem Zeitpunkt wird mehr oder weniger die heutige Baustruktur erreicht. Die Gassentraufe wird neu durchfenstert. Das Erd- und Obergeschoss wird zur Wohnungen umgebaut, wobei die neu erbaute Laube im Hof die Erschließung übernimmt. Das alte Dach wird abgebrochen und durch das heutige Dach ersetzt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
In deren bürgerliche Reihenbebauung eingebunden, folgt die gassenseitige Traufwand dem leicht gekrümmten Gassenverlauf. Sowohl im Süden wie auch im Norden grenzt das Gebäude ohne eigenen Wandverschluss an die Nachbarbebauung an. Der rückwärtige Hof wird von einer Parzellenwand bzw. von der Westwand des Nachbarn begrenzt.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Verwendete Materialien
- Holz
- Stein
- Ziegel
Konstruktion/Material:
Von Kerngebäude sind im Erdgeschoss neben baulichen Resten im Zuge der Gassentraufe auch der größte Teil der Deckenbalken erhalten.