Fachwerkbau, ehemaliger Farrenstall
ID:
281316039167
/
Datum:
13.06.2008
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Kanalstraße |
Hausnummer: | 23 |
Postleitzahl: | 74189 |
Stadt-Teilort: | Weinsberg |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Heilbronn (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8125102008 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Ehem. Lateinschule (74189 Weinsberg, Kirchstaffel 3)
Weinsberg ( 74189 Weinsberg, Mönchhausgasse 2)
Stellwerk 1 (74189 Weinsberg, Stadtseestraße 1)
Wohn- und Geschäftshaus (74189 Weinsberg, Unteres Tor 5)
Weinsberg ( 74189 Weinsberg, Mönchhausgasse 2)
Stellwerk 1 (74189 Weinsberg, Stadtseestraße 1)
Wohn- und Geschäftshaus (74189 Weinsberg, Unteres Tor 5)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
In der Kanalstraße 23 befindet sich der ehemalige Farrenstall, ein nach 1834 errichtetes Stall-/ Schenengebäude, welches später nochmals nach Osten hin erweitert wurde. Das Gebäude ist als Fachwerkbau ausgeführt, lediglich die Nordwand ist massiv in Stein errichtet. Bemerkenswert ist hier ein ca. 15m langer, offensichtlich älterer Mauerrest aus Buckelquadern.
1. Bauphase:
(1800 - 1899)
(1800 - 1899)
Der ehemalige Farrenstall wurde nach 1834 im 19. Jahrhundert errichtet. Der Bau wurde nach Osten erweitert. Lediglich die Nordwand ist massiv in Stein ausgeführt. Dabei ist ein offensichtlich älterer Mauerrest aus Buckelquadern wiederverwendet worden.
Die Nordwestecke des Gebäudes ist in Werksteinquadern des 19. Jahrhunderts ausgeführt.
Etwas 1,3m östlich von dieser Ecke beginnt das ca. 15m lange Mauerstück aus Buckelquadern. Auf den letzten 5m bis zur ursprünglichen Nordostecke des Gebäudes sind wieder Werksteinquadern des 19. Jahrhunderts vorhanden. Der anschließende, 4m breite Anbau ist nur im EG in Werksteinquadern errichtet.
Sechs Lagen Buckelquadermauerwerk sind aufgehend erhalten. Die unteren zwei Lagen sind ohne Zwickungen ausgeführt. Die darüber liegenden vier Lagen haben Zwickungen in den Fugen und teilweise auffallend breite Stoßfugen. Teilweise sind Versprünge in den Lagefugen und nachträgliche Ausflickungen erkennbar.
Der Mauerrest ist im Innenraum des Gebäudes als ca. 1,3-1,5m breiter Mauerstumpf vorhanden. Er konnte bei der Ortsbegehung nur im östlichen Teil eingesehen werden, dürfte sich aber bis zur Westwand des Gebäudes fortsetzen. Er dagegen fehlt im Bereich des östlichen Anbaus. Der Mauerstumpf im Innenraum ist verputzt und daher schlecht einsehbar. Offensichtlich ist aber auch die südliche Mauerschale nachträglich überformt worden, da unregelmäßige Fugenverläufe und Mitverwendung von Backsteinen erkennbar sind. Der jüngere, östliche Anbau ist ohne Mitverwendung älterer Mauerteile errichtet worden. (gk)
Bei dem untersuchten Mauerstück handelt es sich im Kern um die ehemalige Stadtmauer.
Bei den obertagig auf der Nordseite noch sichtbaren sechs Steinlagen aus Buckelquadern können sicher nur die beiden unteren Lagen als der original erhaltene Bestand angesprochen werden. Die oberen vier Lagen sind nachträglich, wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Bau des Farrenstalls im 19. Jh. wiederaufgesetzt worden. Gleiches gilt für die südliche Mauerschale im Innenraum des Gebäudes. Obwohl durch Verputz schlecht einsehbar, ist auch dieser Bereich offensichtlich überformt worden. Sicher ist die Stadtmauer archäologisch bzw. unterirdisch, auch über den heutigen Gebäudegrundriss hinaus, auch unter dem im Osten aufgehenden Bereich, noch gut erhalten. Laut freundlicher Auskunft eines Anwohners war kürzlich etwas westlich, im Zuge der Sanierung des ehemaligen Backhauses, die Stadtmauer wenig unter der heutigen Oberfläche angeschnitten worden. (gk)
Die Nordwestecke des Gebäudes ist in Werksteinquadern des 19. Jahrhunderts ausgeführt.
Etwas 1,3m östlich von dieser Ecke beginnt das ca. 15m lange Mauerstück aus Buckelquadern. Auf den letzten 5m bis zur ursprünglichen Nordostecke des Gebäudes sind wieder Werksteinquadern des 19. Jahrhunderts vorhanden. Der anschließende, 4m breite Anbau ist nur im EG in Werksteinquadern errichtet.
Sechs Lagen Buckelquadermauerwerk sind aufgehend erhalten. Die unteren zwei Lagen sind ohne Zwickungen ausgeführt. Die darüber liegenden vier Lagen haben Zwickungen in den Fugen und teilweise auffallend breite Stoßfugen. Teilweise sind Versprünge in den Lagefugen und nachträgliche Ausflickungen erkennbar.
Der Mauerrest ist im Innenraum des Gebäudes als ca. 1,3-1,5m breiter Mauerstumpf vorhanden. Er konnte bei der Ortsbegehung nur im östlichen Teil eingesehen werden, dürfte sich aber bis zur Westwand des Gebäudes fortsetzen. Er dagegen fehlt im Bereich des östlichen Anbaus. Der Mauerstumpf im Innenraum ist verputzt und daher schlecht einsehbar. Offensichtlich ist aber auch die südliche Mauerschale nachträglich überformt worden, da unregelmäßige Fugenverläufe und Mitverwendung von Backsteinen erkennbar sind. Der jüngere, östliche Anbau ist ohne Mitverwendung älterer Mauerteile errichtet worden. (gk)
Bei dem untersuchten Mauerstück handelt es sich im Kern um die ehemalige Stadtmauer.
Bei den obertagig auf der Nordseite noch sichtbaren sechs Steinlagen aus Buckelquadern können sicher nur die beiden unteren Lagen als der original erhaltene Bestand angesprochen werden. Die oberen vier Lagen sind nachträglich, wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Bau des Farrenstalls im 19. Jh. wiederaufgesetzt worden. Gleiches gilt für die südliche Mauerschale im Innenraum des Gebäudes. Obwohl durch Verputz schlecht einsehbar, ist auch dieser Bereich offensichtlich überformt worden. Sicher ist die Stadtmauer archäologisch bzw. unterirdisch, auch über den heutigen Gebäudegrundriss hinaus, auch unter dem im Osten aufgehenden Bereich, noch gut erhalten. Laut freundlicher Auskunft eines Anwohners war kürzlich etwas westlich, im Zuge der Sanierung des ehemaligen Backhauses, die Stadtmauer wenig unter der heutigen Oberfläche angeschnitten worden. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Kurzbericht über eine bauarchäologische Voruntersuchung an der Stadtmauer.
Beschreibung
Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Farrenstall
- Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Auf dem Anwesen Kanalstraße 23 erhebt sich ein eigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Rechteckiger Grundriss.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Konstruktion des Scheunengebäudes enthält ältereres Steinwerk, das wieder verwendet wurde.
Die Stadtmauer ist im Innenraum des Gebäudes noch als ca. 1,7m hoher und ca. 1,3 - 1,5 m breiter Mauerstumpf vorhanden. Bei den obertagig auf der Nordseite noch sichtbaren sechs Steinlagen aus Buckelquadern können sicher nur die beiden unteren Lagen als der original erhaltene Bestand angesprochen werden. Erhaltene Höhe des Buckelquadermauerwerks: im Westen ca. 2m, im Osten ca. 1,7m. Fast durchgehend Buckelquader, besonders im unteren Bereich stark abgewittert, Randschlag 4-6 cm, Buckel bis zu 6 cm erhaben. Lagehöhen: 37, 43, 30, 33, 20 cm, Steinlängen 30-70 cm.
Die Stadtmauer ist im Innenraum des Gebäudes noch als ca. 1,7m hoher und ca. 1,3 - 1,5 m breiter Mauerstumpf vorhanden. Bei den obertagig auf der Nordseite noch sichtbaren sechs Steinlagen aus Buckelquadern können sicher nur die beiden unteren Lagen als der original erhaltene Bestand angesprochen werden. Erhaltene Höhe des Buckelquadermauerwerks: im Westen ca. 2m, im Osten ca. 1,7m. Fast durchgehend Buckelquader, besonders im unteren Bereich stark abgewittert, Randschlag 4-6 cm, Buckel bis zu 6 cm erhaben. Lagehöhen: 37, 43, 30, 33, 20 cm, Steinlängen 30-70 cm.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- hammerrechtes Schichtenmauerwerk
- Werkstein
- Dachform
- Satteldach
Konstruktion/Material:
Steinbau allgemein.