Wohnhaus mit Scheune (ehem. Torwächterhaus am Oberen Tor)
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Pfarrgasse |
Hausnummer: | 15 |
Postleitzahl: | 74354 |
Stadt-Teilort: | Besigheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118007001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Entengasse 11 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 12 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Entengasse 13 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 14 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Entengasse 15 (74354 Besigheim)
Wohnhaus und Scheune, Entengasse 16 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 17 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, ehemals Wohnhaus und Scheuer, Entengasse 18 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Entengasse 19 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, ehemalige Scheuer, Entengasse 20 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, ehemalige Scheuer, Entengasse 22 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 24 (74354 Besigheim)
Wohn- und Geschäftshaus, Entengasse 26 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 6 (74354 Besigheim)
Abgegangenes Wohnhaus, Entengasse 7b (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 7 (74354 Besigheim)
Wohnhaus, Entengasse 8 (74354 Besigheim)
Wohnhaus , Entengasse 9 (74354 Besigheim)
Äußeres Enzbrückentor, abgegangen, Enzbrücke (74354 Besigheim)
Bauphasen
An der Stelle des heutigen Wohnhauses befand sich ursprünglich das Torwächterhaus, das ab dem Ende des 18. Jahrhunderts als Stadt- und Amtsknechtshaus mit einer Gefängniszelle genutzt wurde.
Neben den genannten Wehrtürmen bestand die Befestigungsanlage der Stadt Besigheim aus kleineren Rundtürmen und aus der Stadt führenden Toren, zu denen sich benachbart ein so genanntes Torwächterhäuschen befand. Im Jahr 1744 werden sieben Torhäuser vermerkt, die sich an der den historischen Altstadtkern umlaufenden Stadtmauer verteilten, darunter eins „beym Obern Thor“ . Bekanntermaßen wurde das Obere Tor 1581 durchbrochen, sodass dieses Datum einen Terminus ante quem für ein dort befindliches Torhaus vorgibt. Es sprechen mehrere Gründe dafür, dass dieses weitestgehend mit dem noch heute auf dem unteren Plateau befindlichen Wohnhaus, Pfarrgasse Nr. 15.
Für das Jahr 1861 ist ein zweistockiges Torhaus überliefert, das sich aus einer Wohnung und einem Gefängnis, über einem gewölbten Keller befindet. Erst im Jahr 1881 ging das Haus von Stadtgemeindehand in private Hände über. Der Bierbrauer Friedrich Taxis war der Käufer, der es noch im gleichen Jahr um eine Scheune im nördlichen Anschluss erweiterte.
Nach dem Verkauf im Jahr 1883, wird es bereits 1884, an Friedrich Allinger, weiterverkauft. Dieser lässt 1885/86, im Bereich zwischen Wohnhaus und Scheune eine einstöckige Remise erbauen.
Ein weiterer Anbau nördlich der Scheune, in Form eines zweiten Schuppens, entsprach der letzten baulichen Erweiterung im Jahr 1892, vor einem alle Gebäude betreffenden Brand an Weihnachten 1895.
(1581)
- Befestigungsanlage
- allgemein
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadttor
- Torhaus
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
- Gefängnis
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
(1744)
Später lautet der Eintrag: "Stadt und Amtsknechtswohnung beim oberen Thor beim Schaafhaus (damals Bereich Turmstraße 2)". (a)
(1784)
(1831)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
(1861)
(1881)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1884 - 1886)
Auf Mauer und Hofraum wird neu errichtet: "Nr. 92B Eine einstockige Remise (39 qm), mit gewölbtem Keller". (a)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Bauten für Transport und Verkehr
- Remise/Garage
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1892)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Bauten für Transport und Verkehr
- Remise/Garage
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1895)
(1896)
Im Jahr 1909 erstellte Pläne bestätigen, dass der Wiederaufbau der Scheune in zwei Schritten erfolgte, die wie dem aktuellen Bestand zu entnehmen ist, noch heute am Äußeren ablesbar sind.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Bauten für Transport und Verkehr
- Remise/Garage
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
- Stallgebäude
(1896 - 2009)
Besitzer:in
(1744 - 1881)
(1881 - 1883)
- Bierbrauer
(1883 - 1884)
- Weingärtner
(1884)
- Weingärtner
(1884 - 1896)
- Schäfer
- Weingärtner
(1896)
Zugeordnete Dokumentationen
- Schriftliche Aufarbeitung vorhandener und Einarbeitung neuer, bauhistorischer Erkenntnisse für den genannten Bereich im Rahmen der Erstellung eines aktuellen Geländeschnittes im Juli 2008
- Besigheimer Häuserbuch
Beschreibung
Unterhalb des ersten Befestigungswalles bzw. südlich an den Schochenturm anschließend, befindet sich das ehemalige Torwächterhaus, das zum Oberen Tor gehörte.
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
Das längsrechteckige, zweigeschossige Wohnhaus mit Kniestock und Satteldach ist giebelständig zur Pfarrgasse ausgerichtet; das Erdgeschoss zeigt in südlicher Ansicht noch eine Bruchsteinmauerwerkverkleidung, das 1. Obergeschoss sowie die zur Straße gerichtete Hausfassade einen vollständigen Putzüberzug. Die nördliche Hauswand wird aus der inneren Stadtmauer (um 1220/30) gebildet. Am Westgiebel ist das Obere Tor, welches die Pfarrgasse überragt, angebaut.
Die Scheune stößt mit ihrem Satteldach giebelständig auf gleicher Firstlinie rechtwinklig an das Wohnhaus nach Osten an. Sie ist in Fachwerk errichtet. Unter der Scheune befinden sich Reste eines Stadtmauerturms.
Der ehemalige Stadtgraben (aufgeschütteter Ochsengraben) bildet heute einen Garten (Flstnr. 199/3).
Mit maßgeblichen Resten der inneren Stadtbefestigung und dem Obertor hat das ehemalige Torhaus hohen dokumentarischen Wert für den Rückbau der Stadtbefestigung im 19. Jahrhundert.
Zonierung:
Konstruktionen
- Verwendete Materialien
- Holz
- Putz
- Stein
- Dachform
- Satteldach
- Spitzgaube(n)/Lukarne(n)
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz