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Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 301314069131  /  Datum: 11.08.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Marktplatz
Hausnummer: 14
Postleitzahl: 72160
Stadt-Teilort: Horb am Neckar

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Freudenstadt (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8237040033
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Von der Stiftskirche nach Osten brannte ein Großteil der oberen Marktplatzfläche 1725 ab, was durch die dendrochronologische Datierung vor Abbruch des Gebäudes Nr. 14 u. a. belegt ist (Fälldaten der Bauhölzer 1722-25) und mit den Stilmerkmalen der umliegenden Gebäude seine Bestätigung findet.
Im Anwesen Marktplatz 28 ehemaliges Klösterle belegen bauhistorische Untersuchungen mittelalterlichen Baubestand. Teile des Anwesens sind in die Stadtgründungszeit (1228) datiert. Reste im Kellerbereich des Anwesens sind mit der Burganlage in Verbindung zu bringen.


1. Bauphase:
(1300 - 1725)
In Sondage 1 freigelegte Mauerwerke, sowie Mauerbefunde in den Kellern Marktplatz 14 unter Einbeziehung der Kellertürgewände (Buckelquader) lassen vorläufige Eingrenzung der gesamten Bebauungsflächen in das 14. Jahrhundert zu.
Bei der Kurzbegehung des Anwesens Marktplatz 12 durch den Hauseigentümer konnte an seiner Westwand angelagert die Reste eines Kellerhalsgewölbes im Marktplatzbereich festgestellt werden. Ehemalige Kellerräume sind dort vermutlich verfüllt.
Aus diesen Befunden resultiert für die Bebauung vor dem Stadtbrand eine geordnete Parzellenstruktur in diesem Bereich des Marktplatzes. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1725)
Entsprechend den Fälldaten der untersuchten Bauhölzer ist die Abzimmerung des Dachwerks in das Jahr 1725 zu setzen. (d)
Das Hausgerüst und Dachwerk stellen eine bauliche Einheit dar. Nachträgliche Veränderungen erfolgten durch eine Aufstockung des Gebäudes (1.DG) an der marktplatzseitigen Traufe. In diesem Zusammenhang wurden die ursprünglichen Dachsparren entfernt. Die im Originalzustand erhaltenen Giebelfachwerke ermöglichen jedoch eine vollständige Rekonstruktion des ansonsten vollständig erhaltenen Dachgefüges.
Eine bauliche Einheit des Hausgerüstes, zumindest ab 1. OG ist im rückwärtigen Teil des aufstrebenden Baukörpers festgestellt.
Das Hausgerüst im vorderen Teil des 1. OG und des Erdgeschosses war nicht einsehbar, ordnet sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit dem Baukörper von 1725 zu.
Der rückwärtige Anbau erfolgte nachträglich. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Wohnhaus in 72160 Horb am Neckar

Zugeordnete Dokumentationen

  • - Dendrochronologische Baualtersbestimmung - Bauhistorische Kurzdokumentation - Bauarchäologische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Rathaus am oberen Marktplatz, welcher eigentlich nur aus einer verbreiterten Straße besteht.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über der Kellerbebauung erhebt sich ein Fachwerkgebäude. Im rückwärtigen Anschluss existiert ein nachträglicher Anbau.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude ist in seiner Grundrissaufteilung 3-schiffig und 2-zonig ausgelegt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Dachwerk:
Alle Holzverbindungen sind gezapft. Die Längsaussteifung des stehenden Stuhls erfolgt über Kopfbänder von den Stuhlständern zur Pfette.
Die rückwärtige Stuhlpfette im 2. Dachgeschoss weist eine Flößerkerbe auf.
Die Giebelfachwerke sind zweifach verriegelt mit K-Aussteifung im 1. Dachgeschoss.
Die Fußpunkte der Originalsparren im rückwärtigen Traufbereich konnten nicht eingesehen werden.
Die Sparren im marktplatzseitigen Bereich wurden im Rahmen der Aufstockung des Gebäudes entfernt und durch neue ersetzt.
Im 1. Dachgeschoss findet sich ebenfalls eine stehende Stuhlkonstruktion. Im rückwärtigen Gebäudeteil im Bestand vollständig.
Gegen den Marktplatz wurde der mittige Stuhlständer entfernt; hier fehlen auch die längsansteifenden Kopfbänder.
Alle fehlenden Gefügehölzer sind als ursprünglicher Bestand nachgewiesen.
Die Zonenwand auf der Achse der mittigen Stuhlständer ist Ergebnis nachträglicher Umbaumaßnahmen.
Ein ursprünglicher Wandschluss auf dieser Achse ist nachgewiesen.
Auf der Firstachse ist der Originalbestand im östlichen Teil als zweifach verriegeltes Fachwerk mit Türerschließung in die marktplatzseitigen Dachräume, als Dachkammern genutzt.
1. Obergeschoss:
Im ersten OG ist in der rückwärtigen Gebäudehälfte die westliche Giebelfassade als zweifach verriegeltes Fachwerk festgestellt. Die Ausfachungen weisen Wandlehm-Bewurf auf.
Der Wandschluss der Zonenwand im rückwärtigen Gebäudeteil ist nachgewiesen. Der Wandschluss zwischen Küche und rückwärtiger Kammer ist als Bestand vorhanden. Er entspricht dem Verlauf der rückwärtigen Stuhlpfette im 1. Dachgeschoss.

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