ehemalige Scheune
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Marktstraße |
Hausnummer: | 17 |
Postleitzahl: | 73079 |
Stadt-Teilort: | Süßen |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Göppingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8117049002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Am 16. Juli 1707 branden bei einem Dorfbrand weite Teile rund um die Ulrichskirche ab. Aus einem Schadensbericht des selben Tages an den Geislinger Obervogt geht hervor, dass auch das Gasthaus Zum Schwarzen Adler mit seinen Nebengebäuden den Flammen zum Opfer fiel. So heißt es:
„... Jerg Millers, Wirts, Herberg, beide Scheuren, Amt-, Pfarr- und Schulhäuser, liegen in der Aschen ...”.
Jerg Miller, 1664 geboren, war bis zu seinem Tod im Jahr 1739 Adlerwirt in Süßen. Das zerstörte Gasthaus scheint nach dem Brand sehr schnell wieder aufgebaut worden zu sein, meldet doch die Inschrift eines vom Dach erhaltenen Feierabendziegels: „1707 Hans Jerg Eberlin hat daß geschriben, daß best ist in den blatten
bliben”.
Das Gebäude Marktstraße 17 wurde ebenfalls im frühen 18. Jahrhundert als Ökonomiegebäude der Gaststätte Zum Schwarzen Adler wieder errichtet. Um das Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts erfuhr die Scheune den Ausbau und die Umnutzung zu Wohnzwecken. Das Gebäude zeigt in seinem Grundriss
noch heute die typische Gliederung der ehemaligen Scheune, jedoch wurden die beiden Vollgeschosse und hier speziell das Erdgeschoss im Laufe des 20. Jahrhunderts erheblichen Modernisierungsmaßnahmen
unterzogen, so dass an historischer Bausubstanz vor allem die Primärkonstruktion übrig geblieben ist. Gegenüber diesen Vollgeschossen konnten sich aber der Gewölbekeller sowie die Dachgeschossebenen noch weitgehend original erhalten.
(1707 - 1708)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
(1870 - 1930)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1950 - 1999)
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung und Bauphasenkartierung auf Grundlage älterer Bestandspläne
Beschreibung
Wie aus dem Primärkatasterplan um 1827 ersichtlich wird, muss das Scheunengebäude ursprünglich einen über die gesamte Gebäudebreite reichenden südlichen Anbau gehabt haben, welcher auf Baugesuchsplänen von 1867 nur noch die halbe Gebäudebreite einnimmt.
- Siedlung
- Stadt
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
Zonierung:
Im Erdgeschoss befinden sich heute Wohnräume, die ehemalige Tenne wurde zur Garage umgenutzt. Das Obergeschoss nimmt heute ebenfalls Wohnräume auf. Hier befanden sich ursprünglich Fruchtböden. Die unausgebauten Dachgeschosse dienten ebenfalls zur Lagerung von Früchten, Stroh und Heu. Diese
Dachgeschossebenen zeigen heute noch den ursprünglichen Zustand der Scheune mit Heuabwurf und Scheunenleiter.
Konstruktionen
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Backstein/Lehmziegel
- Flechtwerk
- Steinbau Mauerwerk
- hammerrechtes Schichtenmauerwerk
- Decken
- Balkendecke
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl