Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus

ID: 311314119028  /  Datum: 10.08.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 86
Postleitzahl: 69117
Stadt-Teilort: Heidelberg-Altstadt

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Heidelberg (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8221000002
Flurstücknummer: 840
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Karpfengasse 6 (69117 Heidelberg)
123

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde 1901 nach Entwurf des Architekten Philipp Thomas gebaut. Der Bauherr war der Tabakfabrikant P.J. Landfried. Das Haus wurde auf dem damaligen Gelände der Tabakfabrik Landfried errichtet, das etwa die Hälfte des Quartiers zwischen Hauptstraße und Landfriedstraße einnahm.
Die Firma Landfried verlegte 1898 ihre Produktion in das neue Fabrikgelände an der Bergheimer Straße. Die alte Fabrik in der Altstadt wurde offensichtlich umstrukturiert, aber als Betriebsgelände beibehalten. Im Zuge dieser Veränderungen wurden in die Rückgebäude teilweise Wohnungen eingebaut. An der Hauptstraße entstand an der Stelle eines Vorgängerbaus das heutige Haus. Dabei wurde ein älterer Keller integriert, der in Lage und Beschaffenheit als materielle Quelle zur frühen Stadtgeschichte dienen kann.
Das Vorderhaus entstand als Wohn- und Geschäftshaus ohne direkten Bezug zur Fabrik. Die späthistorische Fassadengliederung und – dekoration verwendet in ungewöhnlicher Menge und Vielfalt Architekturmotive des 16. Jahrhunderts, vermutlich eine Anspielung auf den Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses, dessen heftig umstrittener Wiederaufbau 1900 fertig gestellt worden war.
Das Wappen an der westlichen Seite des Gebäudes zeigt den aufsteigenden Löwen mit zwei Schwänzen und ist wie die gesamte Steinfassade um 1900 entstanden.
Der moderne Ladeneinbau wurde später zugefügt. 1985 folgte Umbau des Ladens und Neugestaltung der Schaufensterzone. 1990 wurde das Dachgeschoss ausgebaut.
1999 folgten Umbau zweier Ladengeschäfte einschließlich der Nebenfläche und Ausbau eines Ladens zu einer Buchhandlungsfläche.


1. Bauphase:
(1693 - 1850)
Der Keller stammt von einem Vorgängerbau. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1901)
Errichtung des Wohnhaus. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

3. Bauphase:
(1950 - 1999)
Der moderne Ladeneinbau wurde später zugefügt. 1985 Umbau des Ladens und Neugestaltung der Schaufensterzone.
1999 Umbau zweier Ladengeschäfte einschließlich der Nebenfläche und Ausbau eines Ladens zu einer Buchhandlungsfläche. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

4. Bauphase:
(1990)
Ausbau des Dachgeschosses. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Wohn- und Geschäftshaus, Ansicht von Nordosten, 
Urheber: Regierungspräsidium Karlsruhe, RPK, Ref. 26 / Wohn- und Geschäftshaus in 69117 Heidelberg-Altstadt
Wohn- und Geschäftshaus mit Anbau, Grundriss EG,
Urheber: Eichhorn (Architekturbüro) / Wohn- und Geschäftshaus in 69117 Heidelberg-Altstadt

Zugeordnete Dokumentationen

  • Raumbuch

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude ist an der Hauptstraße der Altstadt gelegen
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Wohn- und Geschäftshaus handelt es sich um ein dreigeschossiges, traufständiges Zeilenhaus. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Ladengeschäfte.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses befinden sich zwei Ladenflächen und ein Durchgang in der Mitte. Der Durchgang erschließt den Laden rechts und das Treppenhaus in die Obergeschosse. Die Wohnungen in den Obergeschossen erstrecken sich über die vorderen Ladenflächen. Der Laden links wird frontal erschlossen. Im Hof wurde ein Anbau, der aus einer höher gelegenen Ebene und einem Tiefparterre besteht, an die beiden Läden angebaut. Die beiden Geschosse werden über Innentreppen erreicht. Rechts an den Anbau schließt sich das Hinterhaus an, das in seinem Erdgeschoss Nebenräume für den Laden bietet.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Gebäude wurde auf einem älteren Keller, der in Lage und Beschaffenheit als materielle Quelle zur frühen Stadtgeschichte dienen kann, errichtet.
Im Inneren hat sich das Treppenhaus der Bauzeit in typischen Formen des ausgehenden 19. Jahrhunderts erhalten.
Bestand/Ausstattung:
Backsteinfront, fünf gekuppelte Achsen, symmetrischer Aufbau, Eckpilaster mit Teufelsfratze und Wappen, darüber Steinfiguren, Mittelachse mit Portal, ornamentierter dreiseitiger Erker und Schweifgiebel mit Kreuzblume und zwei flankierenden Figuren. Sonst Rechteck- bzw. Stichbogenfenster mit ornamentierten Giebel- und Brüstungsfeldern sowie vier Gauben.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
  • Verwendete Materialien
    • Backstein
    • Eisen
    • Stein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Gewölbe
    • Preußische Kappen
Konstruktion/Material:
Die straßenseitige Schaufassade ist mit Verblendklinkern und Sandsteinverzierungen sowie mit einem mittigen Giebel bekrönten Erker gegliedert.
Die vier Doppelgaupen sind jeweils in der Achse der darunter liegenden gekuppelten Fenster angeordnet. Das Gebäude ist mit einem Satteldach überdeckt.
Das Tiefparterre des Anbaus im Hof ist mit preußischen Kappen überwölbt, die von doppelten T-Trägern auf Gusssäulen getragen werden. Der Erdgeschossbereich des Hintergebäudes wird seitlich durch eine eingezogene Decke in zwei Etagen eingeteilt. Das Galeriegeschoss wird von einem Stahlgerüst getragen.

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