Stadtmühle
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | keine |
Hausnummer: | keine |
Postleitzahl: | 74523 |
Stadt-Teilort: | Schwäbisch Hall |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Schwäbisch Hall (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8127076049 |
Flurstücknummer: | 141 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Stadtgraben bei der Stadtmühle |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Gasthaus Kronprinz (74523 Schwäbisch Hall, Bahnhofstraße 17)
Ehemaliges Schlachthaus (74523 Schwäbisch Hall, Haalstraße 9)
Wohn- und Geschäftshaus (74523 Schwäbisch Hall, Haalstraße 13)
Wohnhaus, Haalstraße 6 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Hirschgraben 1 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Hirschgraben 3 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Hirschgraben 7 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Keller (74523 Schwäbisch Hall, Im Haal 13)
Schwäbisch Hall, Keckenhof 2 (74523 Schwäbisch Hall, Keckenhof 2)
Schwäbisch Hall, Keckenhof 3 (74523 Schwäbisch Hall, Keckenhof 3)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Keckenhof 5)
Wohnhaus, Kerfengasse 1 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Schulgasse 10 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Steinerner Steg 6 (74523 Schwäbisch Hall)
Fachwerkhaus, Sog. Sulmeisterhaus (74523 Schwäbisch Hall, Steinerner Steg 7)
Fachwerkhaus (74523 Schwäbisch Hall, Steinerner Steg 8)
Wohnhaus, abgebrochen (74523 Schwäbisch Hall, Zollhüttengasse 18)
Wohnhaus, abgebrochen (74523 Schwäbisch Hall, Zollhüttengasse 20)
Wohnhaus, abgebrochen (74523 Schwäbisch Hall, Zollhüttengasse 22)
Bauphasen
Um 1200 Bau der Stadtmauer mit Eckquaderung (einsehbar an der Nordwestecke des Kernbaus der Stadtmühle) aus Buckelquadern.
Nutzung zwischen Kocher und der Unterlimpurgerstraße. Aus den bisherigen Untersuchungen und Beobachtungen bleibt unklar wie dieses Gelände genutzt wird. Die Nutzung des Areals wird belegt durch die Existenz eines torartigen Türleins in der Stadtmauer in direkter Verlängerung der Gassenführung Bettlers Umkehr. Der eigentliche Stadteingang von der Unterlimpurgerstraße her erfolgt durch das Limpurger Tor (mit Vortor Neutor 1543 errichtet). Das Mühltörlein mit einer Breite von 2,10 und einer lichten Höhe von 3,40m verweist auf Erschließung des vor der Stadtmauer gelegenen Areals zwischen Kocher und Unterlimpurgerstraße. Es ist in seinen Dimensionen auf die Durchfahrt von Transportfuhrwerken ausgerichtet. Das Areal vor der Stadtmauer eignet sich hervorragend für die Anladung und Zwischenlagerung von geflößtem Holz, der Transportweg zu den Siedereien auf dem Haalplatz ist nicht lang.
Mauerwerksreste aus dem 14./ 15. Jh. belegen erste bauliche Maßnahmen im Bereich vor der Stadtmauer. Diese Mauerwerke können in zwei Funktionszusammenhängen verstanden werden. Zum einen stellen sie einen Ausbau der Wehranlage an der Südwestecke der Stadt dar. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um die Errichtung einer Zwingermauer. Gleichzeitig entstehen im gleichen Zeitraum fragmenthaft erhaltene Baustrukturen außerhalb dieser Zwingermauer, die die 1351 erstmalig erwähnte Dorfmühle lokalisieren könnten.
In dieser Zeit entsteht vor der Zwingermauer ein Graben auf den das 1543 errichtete Neutor als Vortor zum südlichen Stadteingang Limpurgertor Bezug nimmt.
Die äußere Grabenmauer setzt sich wesentlich des Neutores weiter fort. Sie ist in leicht versetzter Lage zu der im heutigen Baubestand vorhandenen Treppe unterirdisch im Baubestand erhalten. Darstellungen auf historischen Stadtansichten, die diese Grabenmauer nicht darstellen sind aufgrund dieses Befundes als ungenau zu bezeichnen.
(Für diese Zeitstellung gibt es archivalische Hinweise auf Funktion und Nutzung des Mühltörleins als Durchlass durch die Stadtmauer zum Zwecke des Holztransportes für die Sieder.)
Im 16. Jahrhundert entsteht der heutige Kernbau der Stadtmühle. Ehemals ca. 1,5m tieferes Niveau. Plattenboden über Planierungen mit spätmittelalterlicher Keramik. Nach Norden, vor der älteren Stadtmauer ist ein Kanal durch das Gebäude geführt. Die Südwand verwendet nicht die Zwingermauer, sondern ist eigens für den Bau gegründet.
Am Nordwestlichen Eingangsportal Jahreszahl 1570, sowie versch. Hochwassermarken 1619, 1840, 1919, eine weitere Zahl auf einem Buckelquader der älteren Stadtmauer ist unklar - evtl. 1522.
Es entsteht ein südlicher Anbau im Grabenbereich, der sich mit Strebepfeilern und Befensterung noch auf das tief liegende Grabenniveau bezieht. Vor 1816 scheint der Grabenbereich durch eine Stützmauer eingeengt worden zu sein. Es entsteht eine große Gartenparzelle, wohl zu heutiger Unterlimpurgerstr. 8.
Zwischen 1813 und 1816 entsteht ein Versuchsstollen. Der Stollen wird später abgemauert und als Keller benutzt.
Der Graben wird im Laufe der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfüllt. Hier besteht offensichtlich ein Zusammenhang mit dem Abbruch des Limpurger Tor und des Neutores 1831. Dieser Abbruch ist Ergebnis einer gravierenden städtebaulichen Umgestaltung und neuen Nutzung der Fläche.
Nach 1816 Erweiterung des Komplexes. Verschiedene Anbauten im Süden werden errichtet. Gleichzeitig erfolgen weiter Niveauerhöhungen im östl. Außenbereich.
1905: Nach Besitzerwechsel - Umbau und Niveauerhöhung im Kernbau. Evtl. technische Modernisierung der Anlage, E-Werk.
Zugeordnete Dokumentationen
- Bericht über eine stadtgeschichtliche Befundaufnahme unter archäologischen und baugeschichtlichen Gesichtspunkten
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Gewerbe- und Industriebauten
- Mühle
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein