Ehem. Vorburg (Bereich)
ID:
331313069175
/
Datum:
08.09.2008
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Äußerer Schlosshof |
Hausnummer: | 3 |
Postleitzahl: | 74343 |
Stadt-Teilort: | Sachsenheim |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Ludwigsburg (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8118076004 |
Flurstücknummer: | 159 |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | Ehem. Schloss, jetzt Rathaus, Äußerer Schlosshof 5 |
|
|
Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Ehem. Schloss, jetzt Rathaus, Äußerer Schlosshof 5 (74343 Großsachsenheim)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Der Ort Sachsenheim ist um 1090 erstmals genannt und war bis 1561 im Besitz der Herren von Sachsenheim. Die Burg von Großsachsenheim - nicht zu verwechseln mit der benachbarten Burganlage Altsachsenheim - war um 1544 nach einem Brand schlossartig aufgebaut worden. Bei umfangreichen Renovierungsarbeiten konnte der Stumpf des Bergfrieds einer hochmittelalterlichen Burganlage um 1200 nachgewiesen werden. Für den polygonalen Verlauf der Umfassungsmauer dagegen ist in der Vergangenheit immer wieder eine ältere Entstehungszeit vermutet worden.
1. Bauphase:
(1100 - 1300)
(1100 - 1300)
Hochmittelalter:
Über dem anstehenden Lehm ist eine Kulturschicht vorhanden, die auf eine mittelalterliche Siedlungstätigkeit hinweist. Von diesem Horizont aus entstand in dieser Zeit ein west-ost-gerichteter Graben, der eigentlich nur als Befestigungsanlage zu verstehen ist. Auf den südlichen Grabenrand beziehen sich zwei Pfostengruben. Weitere Pfostengruben waren im untersuchten Bereich nicht vorhanden.
Der Graben muss im Übergang von hoch- zu spätmittelalterlicher Zeit bereits wieder verfüllt gewesen sein. Die hochmittelalterlichen Befunde sind im Süden des Areals bei Anlage des spätmittelalterlichen Grabens vollständig beseitigt worden. (gk)
Über dem anstehenden Lehm ist eine Kulturschicht vorhanden, die auf eine mittelalterliche Siedlungstätigkeit hinweist. Von diesem Horizont aus entstand in dieser Zeit ein west-ost-gerichteter Graben, der eigentlich nur als Befestigungsanlage zu verstehen ist. Auf den südlichen Grabenrand beziehen sich zwei Pfostengruben. Weitere Pfostengruben waren im untersuchten Bereich nicht vorhanden.
Der Graben muss im Übergang von hoch- zu spätmittelalterlicher Zeit bereits wieder verfüllt gewesen sein. Die hochmittelalterlichen Befunde sind im Süden des Areals bei Anlage des spätmittelalterlichen Grabens vollständig beseitigt worden. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1300 - 1450)
(1300 - 1450)
Spätmittelalter:
Anlage einer Vorburg (heute: äußerer Schlosshof) mit Ummauerung und vorgelegtem Graben. Die ehemalige Grabenmauer konnte im Fundamentbereich beobachtet werden. Unterkante der Mauer bzw. die ehemalige Grabensohle wurden beim Baugrubenaushub nicht erfasst. (gk)
Anlage einer Vorburg (heute: äußerer Schlosshof) mit Ummauerung und vorgelegtem Graben. Die ehemalige Grabenmauer konnte im Fundamentbereich beobachtet werden. Unterkante der Mauer bzw. die ehemalige Grabensohle wurden beim Baugrubenaushub nicht erfasst. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
3. Bauphase:
(1450 - 1780)
(1450 - 1780)
Spätmittelalter / Frühe Neuzeit:
Errichtung einer Bebauung entlang der Grabenmauer. Im untersuchten Bereich entsteht ein teilweise unterkellertes Gebäude, welches zumindest im Erdgeschoss in Stein ausgeführt ist. Zu diesem Bau gehört, wohl im Zusammenhang mit einem vorkragenden Aborterker im OG, ein Latrinentrog im ehemaligen Grabenbereich.
Nach Beschreibungen des 19. Jahrhunderts waren hier der Fruchtkasten und die Wohnung des Fruchtkastenknechts untergebracht. (gk)
Errichtung einer Bebauung entlang der Grabenmauer. Im untersuchten Bereich entsteht ein teilweise unterkellertes Gebäude, welches zumindest im Erdgeschoss in Stein ausgeführt ist. Zu diesem Bau gehört, wohl im Zusammenhang mit einem vorkragenden Aborterker im OG, ein Latrinentrog im ehemaligen Grabenbereich.
Nach Beschreibungen des 19. Jahrhunderts waren hier der Fruchtkasten und die Wohnung des Fruchtkastenknechts untergebracht. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(1800 - 1899)
(1800 - 1899)
19. Jahrhundert:
Verfüllung des Grabens um die Vorburg. (Grabenstraße).
Verfüllung des Grabens um die Vorburg. (Grabenstraße).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
5. Bauphase:
(1903 - 1993)
(1903 - 1993)
20. Jahrhungert:
Nach dem Brand von 1903 erfolgt in diesem Bereich eine umfangreiche Neubebauung mit neuen Baufluchten. Der zu diesem Zeitpunkt bereits verfüllte Grabenbereich wird teilweise überbaut. Der Latrinentrog aufgegeben und verfüllt. Anstelle des Fruchtkastens entsteht in Baueinheit mit Haus Grabenstraße 7 ein Lagergebäude (Schlosshof 3). Dabei werden Teile des Kellers und der Fundamente des Vorgängerbaus wiederverwendet. Durch die Änderung der Baulinien unterschneidet der Keller jetzt den Grundriss von Gebäude Grabenstraße 7. (gk)
Nach dem Brand von 1903 erfolgt in diesem Bereich eine umfangreiche Neubebauung mit neuen Baufluchten. Der zu diesem Zeitpunkt bereits verfüllte Grabenbereich wird teilweise überbaut. Der Latrinentrog aufgegeben und verfüllt. Anstelle des Fruchtkastens entsteht in Baueinheit mit Haus Grabenstraße 7 ein Lagergebäude (Schlosshof 3). Dabei werden Teile des Kellers und der Fundamente des Vorgängerbaus wiederverwendet. Durch die Änderung der Baulinien unterschneidet der Keller jetzt den Grundriss von Gebäude Grabenstraße 7. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Bauphase:
(1994)
(1994)
Abbruch Gebäude Äußerer Schlosshof 3.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Zugeordnete Dokumentationen
- Archäologische Sondage und Befundaufnahme
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Areal Äußerer Schlosshof befindet sich zentral, in unmittelbarer Nähe zur städtischen Feuerwehr.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der Keller K1 gehört zu der Vorgängerbebauung des Schlosshofes 3, sog. Fruchtspeicher. Nach dem Brand von 1903 wurden Widerlagerwände beim Neubau wiederverwendet, Gewölbe neu eingesetzt, die Nordwand auf die neue Gebäudeflucht verlegt, im Süden ein Kellerzugang eingebaut. Der Latrinentrog wird von dem Mauerwerk der Gibelwand von Gebäude Grabenstraße 7 als Fundament mitbenutzt.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben