Flaschenmagazin
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Glashütte |
Hausnummer: | 8 |
Postleitzahl: | 72270 |
Stadt-Teilort: | Baiersbronn - Buhlbach |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Freudenstadt (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8237004018 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
![]() |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
1. Gebäudeteil: | ehem. Glashütte |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
keine Angabe |
Gasthaus Löwen/ Zur Glashütte (72270 Baiersbronn - Buhlbach, Glashütte 2)
Turbinenhaus (72270 Baiersbronn - Buhlbach, Glashütte 3)
Ziegelei , Glashütte 7 (72270 Baiersbronn - Buhlbach)
Mahlhaus (72270 Baiersbronn - Buhlbach, Schliffkopfstraße 46)
Bauphasen
Das Gebäude Glashütte Nr. 8 in Baiersbronn-Buhlbach wurde im Herbst oder Winter 1889 als zweigeschossiges Flaschenmagazin errichtet. Der in Ost-West-Richtung langgezogene zweigeschossige Baukörper ist als dreischiffige und sechszonige Fachwerkkonstruktion ausgeführt.
Die Abbundzählung der Querbünde erfolgt von Ost nach West, sodass der Ostgiebel als Bund 1 bezeichnet ist, der Westgiebel als Bund 7.
Ursprünglich sollte das Gebäude einstöckig ausgeführt werden, wie aus dem Baugesuchsplan vom 25. Juli 1889 hervorgeht. Bereits im Oktober 1889 wurde ein neues Baugesuch eingereicht, diesmal zweigeschossig, wobei das Erdgeschoss als Flaschenmagazin bezeichnet ist, das OG hingegen als Magazin.
Das EG hatte an beiden Giebelseiten ein mittiges Tor, sodass es problemlos mit Pferde- oder Ochsenfuhrwerken befahrbar war. Die Erschließung des Obergeschosses geht aus dem Plan nicht hervor. Das Erdgeschoss war nach diesem Plan lediglich durch zwei Stützenreihen unterteilt. In der Südwand waren zwischen den Bund- und Wandständern durchgehend Fenster geplant, während die Nordwand fensterlos als ausgeriegeltes Fachwerk vorgesehen war.
Tatsächlich wurde das Erdgeschoss jedoch vom Plan abweichend ausgeführt: so erfolgte die Ausführung der Nordwand und der Südwand einheitlich mit jeweils einem mittigen Fenster in jeder Querzone, daneben Fachwerk mit jeweils zwei parallelen Streben zwischen Bundständern und Fensterständern. In den Querbünden wurde zusätzlich zu den Bundständern in der nördlichen und südlichen Längszone Fachwerkwände mit Streben, Wandständer und einem Beiständer vor der Traufwand eingefügt. Diese Querwände erhielten keine Ausfachung. Das Obergeschoss wurde weitgehend entsprechend dem Baugesuch ausgeführt; als einheitlicher Raum mit zwei innenliegenden Ständerreihen. Die Aussteifung erfolgte mit Kopfbügen wie im Baugesuch dargestellt. Der Dachstuhl wurde - wie im Baugesuch abgebildet; als zweifach stehender Stuhl gebaut, jedoch abweichend vom Baugesuch mit zusätzlichen Fußstreben zwischen Bundbalken und Stuhlständer versehen. Dieser Magazinbau wurde mit einem Holzschindeldach eingedeckt.
Schon nach kurzer Zeit wurden Obergeschoss und Dachgeschoss jedoch zu Wohnzwecken umgebaut. Dies wird durch eine um 1900 entstandenen Postkarte belegt, die bereits die Dachgaupen, die Kamine und das angebaute Treppengebäude mit der Verbindungsbrücke zeigt (a). Ebenso wird das Gebäude im Ortsplan Buhlbach von 1909 als Wohnhaus und Magazin bezeichnet (a).
Im Obergeschoss wurden die Inneren Stützenreihen als Flurwände geschlossen. Da man aber offensichtlich Zweifel hatte, ob die Statik des Gebäudes diese zusätzlichen Wandlasten tragen kann, wurde das Tragwerk im EG verstärkt. Hierfür wurde jeweils neben die Bundständer ein weiterer Ständer gestellt und mit dem Bundständer verschraubt. Diese Ständer tragen jeweils einen Doppel-T-Träger in jedem Bund. Auf diesen Stahlträgern wiederum liegen weitere Stahlträger in Längsrichtung als zusätzliche Unterstützung der Deckenbalken, auf denen ja auch die zusätzlichen Wände im Obergeschoss stehen.
Zur Erschließung des Obergeschosses wurde nordwestlich des Baues ein 3,90 x 6,26 m messendes Treppengebäude erstellt und mit dem Magazin mittels einer geschlossenen Brücke im Obergeschoss verbunden. Vermutlich stammen die Abtritte im OG des Treppenbaus bereits aus dieser Zeit.
Über die weitere Nutzung des Gebäudes war wenig zu erfahren. Einige Zeit war es als Jugendherberge genutzt. In den letzten Jahren stand das Gebäude leer, wodurch das Gebäude z.T. erheblichen Schaden litt.
(1889)
- Industrieanlage
- allgemein
- Gewerbe- und Industriebauten
- Glashütte
- Industrieanlage, Fabrik
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Lagergebäude
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst
(1900 - 1909)
- Industrieanlage
- allgemein
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Gewerbe- und Industriebauten
- Glashütte
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Lagergebäude
(1909 - 2004)
- Siedlung
- Talschaft
- Anlagen für Erholung, Freizeit, Sport
- Ferien-/ Erholungs-/ Waldheim
(2004)
- Einzellage
- allgemein
- Freiflächen- bzw. Gartenelemente
- Gartenpavillon/Musikpavillon
Zugeordnete Dokumentationen
- Abbruchdokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Talschaft
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Anlagen für Erholung, Freizeit, Sport
- Ferien-/ Erholungs-/ Waldheim
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- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Lagergebäude
Zonierung:
Konstruktionen
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- Unterbaugerüst
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Balkendach mit Rofen und stehendem Stuhl
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Holzschindeln