Ehemaliges Haalamt, Salinenarchiv
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Im Haal |
Hausnummer: | 2 |
Postleitzahl: | 74523 |
Stadt-Teilort: | Schwäbisch Hall |
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Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Schwäbisch Hall (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8127076049 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Badtorweg 6 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Im Weiler 26 (74523 Schwäbisch Hall)
Fachwerkhaus, Nonnenhof 4 (74523 Schwäbisch Hall)
Schloss Rechenberg (74597 Stimpfach, Zum Schloss 7)
Bauphasen
Das Gebäude des ehem. Haalamtes ist ein dreigeschossiges Fachwerkhaus, erbaut nach dem Stadtbrand von 1728. Das Haalamt (auch Haalgericht) bestand als Institution seit dem 14. Jh.; 1488 wurde ein Verwaltungsgebäude errichtet. Die Aufgabe des Amtes bestand in der Überwachung der Salzproduktion und des Vertriebs. Der im 18.Jh. neuerrichtete Bau ist ein typischer Vertreter barocker Fachwerkbauweise in Schwäbisch Hall: über dem Sandsteinsockel und dem verputzten Erdgeschoss traufseitig zwei profilierte Vorstöße und das konstruktive Fachwerk der Obergeschosse sowie ein Walmdach. Als Haalamt besitzt das Haus eine wichtige ortsgeschichtliche Bedeututng, da die Salzproduktion auch im 18. Jh. noch den Haupterwerbszweig der Einwohner der Stadt darstellte. - Stadtmauerreste im Sockel der südlichen Außenmauer. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 227). Das Recht, aus der Sole der Haalquelle Salz zu sieden, stand den Siedensberechtigten zu und nicht der Stadt oder ihrem obersten Herrn, dem Kaiser. Die Sieder organisierten sich selber und lösten - allerdings überwacht vom Magistrat - eigenständig ihre Streitigkeiten. Dafür und als Verwaltungssitz der Saline unterhielten sie das Haalamt, das nach dem Stadtbrand 1728 erbaut wurde. Noch heute werden hier die Erbrechte der alten Sieder bewahrt.
Kelleruntersuchung: Der Keller weist eine Fülle von Veränderungs- und Umbaumaßnahmen auf, die zwar festgestellt sind, sich aber ohne Kenntnis im Gesamtzusammenhang (archäologische Befundsituation in den nicht unterkellerten Flächen in und um das Gebäude) einer Interpretation entziehen.
Es besteht hier der vage Verdacht das lange gesuchte jüdische Ritualbad finden zu können. (gk)
(1300 - 1499)
- Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
- Stadtmauer
(1488)
(1728)
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
(1933 - 1993)
Besondere Auffälligkeiten sind:
- quer zur Kellerlängsachse verlaufender Gewölbescheitel
- Gewölbeabbruch gegen die nördliche Kellerstirnwand.
Es besteht der Verdacht, dass sich der Kellerraum gegen Norden hin fortgesetzt hat. Zumindest eine weitere Unterkellerung ist in den Baurechtsakten auch im südlichen Anschluss indiziert (Kellerhals an der Nordfassade des Gebäudes, vgl. Lageplan vom 14.Juni 1933 und Darstellung eines kleinen Raumes direkt an der Stadtmauer vom 7. Juli 1938); letzterer Raum wurde nicht begangen. Ob er nachträglich verfüllt wurde oder im Bestand begehbar ist konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, da Schlüssel zu entsprechenden Räumen im Erdgeschoss nicht organisiert werden konnten. (gk)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Voruntersuchung Areal Judenviertel - Schwäbisch Hall 2. Untersuchungsabschnitt - Untersuchung der Kelleranlage und Analyse der Mauerwerkstrukturen -
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
- Amtsgebäude
Zonierung:
Konstruktionen
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
- Bruchstein