Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehemaliges Haalamt, Salinenarchiv

ID: 371220429108  /  Datum: 04.02.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Im Haal
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 74523
Stadt-Teilort: Schwäbisch Hall

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127076049
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12345

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude des ehem. Haalamtes ist ein dreigeschossiges Fachwerkhaus, erbaut nach dem Stadtbrand von 1728. Das Haalamt (auch Haalgericht) bestand als Institution seit dem 14. Jh.; 1488 wurde ein Verwaltungsgebäude errichtet. Die Aufgabe des Amtes bestand in der Überwachung der Salzproduktion und des Vertriebs. Der im 18.Jh. neuerrichtete Bau ist ein typischer Vertreter barocker Fachwerkbauweise in Schwäbisch Hall: über dem Sandsteinsockel und dem verputzten Erdgeschoss traufseitig zwei profilierte Vorstöße und das konstruktive Fachwerk der Obergeschosse sowie ein Walmdach. Als Haalamt besitzt das Haus eine wichtige ortsgeschichtliche Bedeututng, da die Salzproduktion auch im 18. Jh. noch den Haupterwerbszweig der Einwohner der Stadt darstellte. - Stadtmauerreste im Sockel der südlichen Außenmauer. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 227). Das Recht, aus der Sole der Haalquelle Salz zu sieden, stand den Siedensberechtigten zu und nicht der Stadt oder ihrem obersten Herrn, dem Kaiser. Die Sieder organisierten sich selber und lösten - allerdings überwacht vom Magistrat - eigenständig ihre Streitigkeiten. Dafür und als Verwaltungssitz der Saline unterhielten sie das Haalamt, das nach dem Stadtbrand 1728 erbaut wurde. Noch heute werden hier die Erbrechte der alten Sieder bewahrt.
Kelleruntersuchung: Der Keller weist eine Fülle von Veränderungs- und Umbaumaßnahmen auf, die zwar festgestellt sind, sich aber ohne Kenntnis im Gesamtzusammenhang (archäologische Befundsituation in den nicht unterkellerten Flächen in und um das Gebäude) einer Interpretation entziehen.
Es besteht hier der vage Verdacht das lange gesuchte jüdische Ritualbad finden zu können. (gk)


1. Bauphase:
(1300 - 1499)
Einzelmauerwerke/ Mauerwerksreste der Stadtmauer. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Stadtmauer

2. Bauphase:
(1488)
Neubau als Verwaltungsgebäude um 1488 (?)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1728)
Gewölbeeinbau (gk) und Neubau (1728a) des Gebäudes nach dem Stadtbrand
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude

4. Bauphase:
(1933 - 1993)
Die heute nur leicht abgetiefte Kellersohle ist Ergebnis einer Kellerverfüllung. (keine Datierung)
Besondere Auffälligkeiten sind:
- quer zur Kellerlängsachse verlaufender Gewölbescheitel
- Gewölbeabbruch gegen die nördliche Kellerstirnwand.
Es besteht der Verdacht, dass sich der Kellerraum gegen Norden hin fortgesetzt hat. Zumindest eine weitere Unterkellerung ist in den Baurechtsakten auch im südlichen Anschluss indiziert (Kellerhals an der Nordfassade des Gebäudes, vgl. Lageplan vom 14.Juni 1933 und Darstellung eines kleinen Raumes direkt an der Stadtmauer vom 7. Juli 1938); letzterer Raum wurde nicht begangen. Ob er nachträglich verfüllt wurde oder im Bestand begehbar ist konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, da Schlüssel zu entsprechenden Räumen im Erdgeschoss nicht organisiert werden konnten. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Lageplan 2007 (Vorlage LV-BW) / Ehemaliges Haalamt, Salinenarchiv in 74523 Schwäbisch Hall
Außenansicht des Gebäudes / Ehemaliges Haalamt, Salinenarchiv in 74523 Schwäbisch Hall

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Voruntersuchung Areal Judenviertel - Schwäbisch Hall 2. Untersuchungsabschnitt - Untersuchung der Kelleranlage und Analyse der Mauerwerkstrukturen -

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich an dem Platz Im Haal. In unmittelbarer Nähe verläuft der Kocher.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über der Kellerbebauung erhebt sich ein dreigeschossiges Fachwerkgebäude auf trapezförmiger Grundfläche mit massivem Erdgeschoss.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Grundrissform ist trapezartig verzogen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Innerhalb der Kellerbebauung sind Einzelmauerwerke/ Mauerwerksreste aus dem 14./ 15. Jahrhundert erhalten.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
    • Bruchstein
Konstruktion/Material:
Keller: Der Keller des Gebäudes ist rückversetzt zum Haalplatz angelegt. G1: Tonnengewölbe und G2: Stichkappengewölbe. Das Kellergewölbe mit Scheitellinie ist quer zur Kellerlängsachse angelegt. Innenerschließung des Kellers erfolgt über eine Natursteintreppe. Der Keller wird über den Hausflur des Gebäudes durch einen ebenerdig angelegten Sandstein - Rundbogen betreten. Die Wände a und c sind teilweise verputzt. Mauerwerk: Haustein, Lesestein, Bruchstein. Das Gewölbe G1 ist teilweise überputzt und Gewölbe G2 ist vollständig verputzt.

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