Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Hochturmgasse |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 78628 |
Stadt-Teilort: | Rottweil |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Rottweil (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8325049025 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohnhaus, Badgasse 1 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Badgasse 3 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Badgasse 5 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Badgasse 9 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, ehemalige Deutsche Schule (78628 Rottweil, Engelgasse 2)
Wohn- und Geschäftshaus (78628 Rottweil, Engelgasse 9)
Wohnhaus, Friedrichsplatz 1/3 (78628 Rottweil)
Herrentrinkstube am Rindermarkt und Wirtschaft „Zum Mohren“ (78628 Rottweil, Friedrichsplatz 11/13)
Klosterhof von St. Blasien (78628 Rottweil, Friedrichsplatz 16)
Wohnhaus, Friedrichsplatz 17 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Hochbrücktorstraße 13 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 11 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 13 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 15 (78628 Rottweil)
Friedhofskirche St. Lorenz (78628 Rottweil, Lorenzgasse 17)
Wohn- und Geschäftshaus, Lorenzgasse 3 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 7 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 9 (78628 Rottweil)
Wohnhaus (78628 Rottweil, Schulgasse 2)
Bauphasen
Beim Stadtbrand von 1696 fällt auch das Gebäude Hochturmgasse 4 den Flammen zum Opfer. Vermutlich erst nach 1706 (d) wurde auf dem bis dahin leer stehenden Grundstück das heute erhaltene Haus errichtet. 1768 (a) wird das Gebäude besitzrechtlich geteilt, wobei Erdgeschoss, Dachraum und Garten je zur Hälfte geteilt wurden. In den beiden Obergeschossen wurde je eine Wohnung eingerichtet. Archivalische Hinweise deuten darauf, dass das 2.Obergeschoss zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig ausgebaut war. In diesem Zusammenhang wurde auch der Erker aufgestockt, der zunächst nur im 1. Obergeschoss vorhanden war. 1791 gelingt es dem Bewohner einer Hälfte auch die andere hinzuzukaufen. Den Brand von 1795 überlebte das Haus weitgehend unbeschädigt. 1845 wurde der Außenputz erneuert und einige bauliche Verbesserungen am Haus vorgenommen. 1910 wurde anstelle des ehemaligen Stalls ein Milchladen eingerichtet und erst 1922 das Haus an die Wasser- und Stromversorgung angeschlossen. 1919 erfolgte der Anbau eines Pferdestalls an der Gartenseite.
(1706)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
(1768)
(1845)
- Verwendete Materialien
- Putz
(1910)
- Erdgeschoss
(1919)
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Stallgebäude
(1997 - 2000)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Dokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung:
Der zentrale Treppenflur wird im OG durch Fenster vom Laubengang her belichtet. An dessen einem Ende befindet sich ein WC, an der anderen Seite liegt der Ausgang auf die Terrasse. Um den Treppenflur herum verteilen sich insgesamt fünf Räume, wovon einer nur indirekt über den Laubengang belichtet und belüftet wird. Zur Straße hin liegt die vollständig vertäfelte Stube mit Erker. Dieser Grundriss wiederhohlt sich auch im 2. OG mit dem Unterschied, dass die Treppe in das Dachgeschoss nicht über der unten führenden eingebaut ist, sondern auf der anderen Seite des Flures liegt.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Decken
- Täferdecke
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- bemerkenswerte Treppen
- besondere Bodenbeläge
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Mischbau
- Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
Beide Stücke waren ehemals ein einziges Stück, das dann mittig zerschlagen worden ist. Zusammengesetzt ergibt sich ein Fensterpfosten von 15 cm Breite und etwa 20 cm Tiefe, der von einer zumindest gedoppelten Fenstergruppe mit hochrechteckigen Formaten stammen dürfte. Auf der ursprünglichen Außenseite ist beidseits jeweils eine breite, flache Hohlkehle angeordnet, die in einer Schräge etwas über dem unteren Ende des Pfostens ausläuft. Auf der Rückseite ist an beiden Kanten jeweils ein Falz ausgespart, der die gesamte Länge des Pfostens durchläuft.
Zur Herstellung: Innerhalb des Stuckmörtels sind recht große Bruchstücke von Hohlziegeln eingelagert. An einem dieser Hohlziegel, der fast die gesamte Querschnittsfläche ausfüllt, ist der Pfosten gebrochen bzw. zerschlagen worden. Einige Befunde weisen darauf hin, dass der Pfosten nicht in einer Form gegossen wurde, sondern Stück für Stück aufgebaut und ausgeformt worden ist. Der vordere Steg zwischen den beiden Hohlkehlen ist recht wellig, d. h. er wurde glattgestrichen; als Vorzeichnung dienten offenbar geritzte Linien, die unterhalb des Auslaufs der Hohlkehlen noch bis zum unteren Ende des Pfostens durchlaufen; ebenso finden sich in den Fälzen auf der Rückseite längslaufende Ziehrillen; mehrfach ist ein mehrschichtiger Aufbau des Stuckmörtels zu beobachten. Ob das untere Ende tatsächlich etwa dem Ende des Pfostens entsprach, ist nicht gesichert. Es finden sich dort zumindest keine Anzeichen für eine zusätzliche Befestigung am Fenstersims o.ä.
Nach Auskunft des Restaurators waren drei Farbschichten festzustellen.
Zur Datierung gibt es außer der Fensterform keine Hinweise. Hochrechteckige Doppelfenster in dieser Form und Größe wurden schon am Gebäude Hauptstraße 41 festgestellt und konnten dort dendrochronologisch auf 1395 datiert werden, könnten aber in dieser Form bis ins frühe 17. Jh. ausgeführt worden sein.