Wohnhaus
ID:
381311139009
/
Datum:
03.11.2009
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Lorenzgasse |
Hausnummer: | 8 |
Postleitzahl: | 78628 |
Stadt-Teilort: | Rottweil |
|
|
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Rottweil (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8325049025 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Hofgut Hochmauren, Hochmaurenstraße 27 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Hochturmgasse 13 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Hohlengrabengasse/ Sprengergasse 22/ 2 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Dachstuhl, Hohlengrabengasse 13 (78628 Rottweil)
Fachwerkhaus, Hohlengrabengasse 24 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kameralamtsgasse 2 (78628 Rottweil)
Ehem. Johanniterkomturei, Kameralamtsgasse 8 (78628 Rottweil)
Wohn- und Geschäftshaus, Kapellenhof 2 (78628 Rottweil)
Altes Gymnasium, Kapellenhof 6 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kaufhausgasse 10 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kaufhausgasse 12 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kaufhausgasse 14 (78628 Rottweil)
Villa Duttenhofer, Königstraße 1 (78628 Rottweil)
Landgericht, Königstraße 20 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lindenstraße 4 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 21 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 4 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Mittelstadtstraße 55 (78628 Rottweil)
Ehemalige Pulverfabrik, Neckartal (78628 Rottweil)
Ehem. Verwaltungsgebäude, Neckartal 100 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Hochturmgasse 13 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Hohlengrabengasse/ Sprengergasse 22/ 2 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Dachstuhl, Hohlengrabengasse 13 (78628 Rottweil)
Fachwerkhaus, Hohlengrabengasse 24 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kameralamtsgasse 2 (78628 Rottweil)
Ehem. Johanniterkomturei, Kameralamtsgasse 8 (78628 Rottweil)
Wohn- und Geschäftshaus, Kapellenhof 2 (78628 Rottweil)
Altes Gymnasium, Kapellenhof 6 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kaufhausgasse 10 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kaufhausgasse 12 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Kaufhausgasse 14 (78628 Rottweil)
Villa Duttenhofer, Königstraße 1 (78628 Rottweil)
Landgericht, Königstraße 20 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lindenstraße 4 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 21 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Lorenzgasse 4 (78628 Rottweil)
Wohnhaus, Mittelstadtstraße 55 (78628 Rottweil)
Ehemalige Pulverfabrik, Neckartal (78628 Rottweil)
Ehem. Verwaltungsgebäude, Neckartal 100 (78628 Rottweil)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Die Errichtung des Gebäudes erfolgte unter Einbezug einer älteren Trennwand zum Nachbarhaus im Jahre 1396 (d). Seitdem wurde das Innere wiederholt verändert. 1704 (d) wurde eine Stube in der Südostecke eingebaut, gleichzeitig vermutlich Anbau des Erkers, der Außentreppe und Ersatz der Südwand. Der Ausbau des Daches ist in die 1950er/ 60er Jahren im Zuge der Jugendherbergsnutzung zu datieren. 1954 wurde die östliche Giebelwand erneuert. Von 2001 bis 2009 wurde das Gebäude umfassend saniert.
1. Bauphase:
(1368 - 1369)
(1368 - 1369)
Errichtung des Gebäudes (d) unter Verwendung einer älteren Trennwand zum Nachbarhaus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
2. Bauphase:
(1704)
(1704)
1704 (d) Einbau einer Stube in der Südostecke. Gleichzeitig vermutlich Anbau des Erkers, der Außentreppe und Ersatz der Südwand. Im Rahmen dieser Maßnahme wohl Wegfall der Ladegaube in der Südwestecke und einer zweiten vermuteten Toröffnung in der ersetzten Südwand, die eine Durchquerung des Gebäudes und Entladung sowie Beschickung des Speichers vom Hofraum aus gestattet hätte. Der Ersatz der Südwand erfolgte wohl aus statischen Gründen, da diese sich stark geneigt hatte, was noch heute an der Verschiebung des Dachwerks nachzuweisen ist.
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
- Ausstattung
3. Bauphase:
(1929 - 2000)
(1929 - 2000)
Nutzung des Gebäudes als Jugendherberge.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
4. Bauphase:
(1950 - 1970)
(1950 - 1970)
Der Ausbau des Daches erfolgte vermutlich erst in den 1950er/ 60er Jahren. Dabei Verlust der Scherbänder und des Kehlgebälkes.
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
5. Bauphase:
(1954)
(1954)
Erneuerung der östlichen Giebelwand in ihrer Gesamtheit einschließlich Fundament.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
6. Bauphase:
(2001 - 2009)
(2001 - 2009)
Tiefgreifende Sanierung: Rekonstruktion des Dachwerks mit teilweise wiederverwendeten Hölzerne. Dazu wurde das Dachwerk komplett abgebaut und auf dem Zimmererplatz Gespärre für Gespärre repariert; Komplette Entkernung des Gebäudes; Entfernung des Erkers auf der Südostseite; Einfügen von Fensterschlitzen zur Belichtung des Erdgeschosses (Nordost- und Südostwand); Einbau Dacherker auf der Nordostseite; Südostwand des 2. Obergeschosses neu aufgemauert; Drehung der Außentreppe.
Betroffene Gebäudeteile:
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzanalyse (1999)
- Bauhistorische Kurzanalyse und dendrochronologische Datierung (2002)
- Rottweil, Lorenzgasse 8, Photographische Kurzdokumentation
- Restauratorische Untersuchungen
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt in der nordöstlichen Ecke des historischen Stadtkerns von Rottweil, direkt an der entlang des Steilabfalls zum Neckartal verlaufenden Stadtmauer. Die nordöstlich verlaufende Giebelwand sitzt auf der Stadtmauer auf. Das Gebäude steht traufständig zur Lorenzgasse und schließt mit der südwestlichen Giebelwand direkt an das etwas höhere Gebäude von Traufgasse 6 an.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Lagergebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Dreiseitig freihstehender, dreigeschossiger Baukörper mit unregelmäßiger Durchfensterung der Traufwände. Giebelwand regelmäßig durchfenstert. Erker im 1. Obergeschoss der Südostseite. Hohes Dach mit talseitigem Halbwalm und Schleppgauben. Zugang zu den oberen Geschossen über außenliegende Treppe an der südlichen Ecke der Südostwand.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Errichtet auf verzogenem, rechteckigem Grundriss, fällt die Abteilung einer Scheuer im Erdgeschoss auf. Diese wird durch eine breite Toreinfahrt in der nördlichen Traufwand zugänglich gemacht. Die wenig sorgfältige Bearbeitung der Ständer lässt eine höherwertige Nutzung unwahrscheinlich erscheinen. Das 1. Obergeschoss ist als Hauptwohngeschoss anzusprechen. Lage der Stube ursprünglich wohl in der Nordostecke. Die Benennung einer Fassade als Hauptfassade macht anhand der Befunde Schwierigkeiten. Die genaue Innenaufteilung ist bislang nicht ermittelt worden.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Auffällig ist die sehr kleine, anspruchslose Stube der Entstehungszeit in der Nordostecke des 1. Obergeschosses im Vergleich zur großen Grundfläche. Dies legt mit weiteren Befunden eine Errichtung des Gebäudes als geräumiges Lagerhaus nahe, bei dem die Wohnnutzung nicht im Vordergrund stand. Möglich, dass die Stube dem Aufenthalt von Personal gedient hat. 1704 (d) Einbau einer neuen, größeren Stube in der Südostecke.
Reste bauzeitlicher Schütten zur Lagerung von Korn auf dem Speicher. Auffallend sind einige für Rottweil untypische Details wie bauzeitliche Fensternischen mit Gewänden aus Stuckmörtel, wie sie eher im Burgenbau vorkommen.
Reste bauzeitlicher Schütten zur Lagerung von Korn auf dem Speicher. Auffallend sind einige für Rottweil untypische Details wie bauzeitliche Fensternischen mit Gewänden aus Stuckmörtel, wie sie eher im Burgenbau vorkommen.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit Abstrebung
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- Mischbau
- Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
- Steinbau Mauerwerk
- Bruchstein
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
Konstruktion/Material:
Alle vier Außenwände sind massiv gemauert, der obere Bereich der Südostwand aus Fachwerk (wiederverwendete Hölzer). Ungewöhnlich für Rottweil ist die Konstruktion des Dachwerks als Sparrendach mit sich kreuzenden Scherbändern, Kehlbalken und aussteifenden Winkelhölzern am Sparrenfuß. Sämtliche Verbindungen sind verblattet. Das dritte Gespärre von Westen ist als Schablonengespärre nachweisbar. Deckung vermutlich mit farbig glasierten Ziegeln, die ein heraldisches Motiv ergaben (a).