Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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ehem. Kornhaus

ID: 401213349478  /  Datum: 01.09.2005
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Kornhausstr.
Hausnummer: 10
Postleitzahl: 72070
Stadt-Teilort: Tübingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Tübingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8416041017
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Erdgeschoss als riesige Lagerhalle errichtet vmtl. ohne größere Belichtungsöffnungen. Im Obergeschoss ist ebenfalls eine große ungeteilte Lagerhalle belegt, hier aber mit vermutlich regelmäßigen Fensteröffnungen


1. Bauphase:
(1100 - 1200)
Archäologisch nachgewiesene Siedlungsspuren unter der bebauten Fläche des Kornhauses um 1148d datierbar. Es liegen Befunde von Pallisaden vor. Um 1175 erfolgt der Bau von Faschinen entlang der Ammer. Ab den Jahren um 1190 ist die Errichtung von diversen Bauwerken erfasst. Die Reste von halberdigen Holzkellern sind im anstehenden Grundwasser erhalten.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1453)
Errichtung des Hauptbaus um 1453 d. als Lagergebäude
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

3. Bauphase:
(1512)
Neubau des Querbaus um das Jahr 1512 d, nachdem die bestehende Bebauung aufgegeben wurde
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1564)
Abtragung des Daches und Aufstockung um ein weiteres Stockwerk auf dem Querbau. Altes Dachgerüst und Dachsparren in Kombination mit neuem liegenden Stuhl wieder verwendet. Neue Nutzung des Querbaus mit einer Wohneinheit und einem großen Saal.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Schule, Kindergarten
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Lagergebäude

5. Bauphase:
(1607)
Abtragung des Daches und Aufstockung eines weiteren Stockwerkes auf dem Hauptbau. Hier wird ebenfalls ein Saal eingerichtet. Nach archivalischen Untersuchungen wird dieser Schickhard zugeschrieben und als Schule genutzt
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1828 - 1892)
Verschiedene innere Umbauten unter anderem werden neue, größere Fenster eingebaut und das Gebäude verputzt. Bis 1892 bleibt das Gebäude Korn- und Schulhaus. Danach wechselnde Nutzungen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1992)
Der Umbau zum Stadtmuseum ist 1992 abgeschlossen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Südansicht / ehem. Kornhaus in 72070 Tübingen (21.09.2019 - Christin Aghegian-Rampf)
Zustand nach der Sanierung 1992 (Bild entnommen von http://www.manderscheid-architekten.de/) / ehem. Kornhaus in 72070 Tübingen
Abbildungsnachweis
Bauphasenplan, Ansicht Süd / ehem. Kornhaus in 72070 Tübingen (28.01.2015 - Tilman Marstaller)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baugeschichtliche Untersuchung mit umfangreicher Textbeschreibung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt mittig in der Altstadt südlich des Ammerkanals, wird von diesem sogar teilweise durchquert.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Lagergebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der Gebäudekomplex besteht aus zwei Gebäudeteilen, der westliche Teil steht traufständig und der östliche Querbau giebelständig und etwas vorstehend an der Kornhausstrasse.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das ehemalige Kornhaus ist im Erd- und Obergeschoss zweischiffig und in sechs Querzonen gegliedert. Die Erschließung des über die gesamte Länge ungeteilten Gebäudes erfolgte über drei Ein- bzw. Durchfahrten und einer Pforte an der Kornhausstrasse. Die Grundrisstruktur ändert sich im Obergeschoss nicht, im 1. Dachgeschoss ist eine Stube mit Küche rekonstruierbar. Im Obergeschoss des Querhauses ist zur Strasse hin eine Wohneinheit nachweisbar, daran schliest sich ein offener Saal nach Norden hin an.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der hallenartige Charakter mit dem Tragwerk sowie Reste des schmuckvollen Fachwerk am Giebel sind noch erhalten. In den Dachgeschossen sind die Raumstrukturen teilweise mit Farbfassungen noch erhalten.
Bestand/Ausstattung:
In den Stuben gibt es eine Bretter-Balken-Decke, Holztäfer und Fenstererker. Die Schlafkammer ist an Wänden und Decken farbig gefasst. Neben dem Saal über dem Kanal befindet sich der ehemalige Abtritt. Der Saal im Querhaus weißt eine aufwendige Dachkonstruktion auf.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Mischbau
    • Außenwand aus Stein
  • Detail (Ausstattung)
    • Abtritt
    • Wand-, Deckenfassung, Gefachmalerei
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit Abstrebung
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Decken
    • Balken-Bretter-Decke
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lambris/Täfer
Konstruktion/Material:
Es handelt sich um bei beiden Gebäudeteilen um zweistöckige Bauten mit offenen hallenartigen Grundrisstrukturen, die aber durch Geschossdecken voneinander getrennt werden. Der westliche Gebäudeteil wird durch massive Giebelscheiben im Erdgeschoss abgeschlossen. Die Konstruktion besteht aus einem eichernen stockwerkweise abgezimmerten Innengerüst mit Fachwerkwänden.

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