Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Fachwerkhaus

ID: 401214369337  /  Datum: 01.08.2006
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Franziskanergasse
Hausnummer: 14
Postleitzahl: 73525
Stadt-Teilort: Schwäbisch Gmünd

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ostalbkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8136065056
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Schwäbisch Gmünd, Stadt

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das dreigeschossige Fachwerkhaus datiert 1410 bzw. 16. Jh. Am 1. Dachgeschoss kann eine Mehrperiodikeit des Gebäudes deutlich abgelesen werden: a) Dachstuhlkonstruktion 1410 d. stehender Stuhl noch nicht voll angewendet, Übergang von binderlos zum Binder-Dachstuhl - b) Ostgiebel: Auswechlsung 2. Hälfte 16. Jh. mit Sichtfachwerk. in den äußeren Brüstungsfeldern geschwungene Andreaskreuze.
Es wurde laut Bodenfunden von einem Beinlesdreher bewohnt, der Knöpfe und Perlen aus Knochen fertigte. Das gemauerte Erdgeschoss von 1768 ließ der Färber J. Weismann umgebauen


1. Bauphase:
(1410)
Errichtung des Dachwerks im Jahre 1410 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach

2. Bauphase:
(1500 - 1599)
Im Laufe des 16. Jh. Umbauten am Gebäude (u.a. am Ostgiebel)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1768)
Bau des gemauerten Erdgeschosses. Hierbei auch Bau des geraden Tonnengewölbes im Keller, wobei der gotische Kellerhals beseitigt wurde.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1990)
Sanierung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Teil einer dendrochronologischen Reihenuntersuchung der Dachwerke (vgl. Dokumentation Schwäbisch Gmünd, Stadt)
  • Dendrochronologische Datierung des Dachwerks

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Name ist heute beschränkt auf den Straßenzug vor der Franziskanerkirche zwischen Post- und Rinderbachergasse. Noch auf dem Stadtplan von 1874 sind auch Postgasse und Kronengäßle sowie der Westteil der Rinderbachergasse als Franziskanergasse geführt, was 1886 bereinigt wurde.
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um ein dreigeschossiges verputztes Fachwerkhaus mit maasiv gemauerter Erdgeschosszone. Das Haus schließt mit einem Satteldach ab.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das Gebäude wurde ab 1990 unter Erhaltung der Substanz und der wichtigen Details saniert.
Bestand/Ausstattung:
Ostfassade: Das Türblatt zweifeldig mit Bandelwerk beschnitzt. Knauf und Türklinke Messing. An allen Fenstern die originalen zweiflügeligen reich beschnitzten Läden erhalten.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb., mit einheitlicher Gebindeaufreihung
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
Konstruktion/Material:
Ostfassade: Giebelseite zeigt vier Vorstöße; im Erdgeschoß barocke Gliederung mit Quaderpilastern, Sockel und profiliertem Gurtgesims, stichbogog geohrte und profilierte Fenster;
Südfassade: Über dem 1. Obergschoß starker Vorstoß auf vier Konsolen, verputzt.
Keller: Abgang von West über Steinstufen unter fallender Tonnes eines Kellerhalses, inwzischen verändert; weites stichbogiges Tonnengewölbe Ost-West, wohl 15. Jh., Schalbretterabdrücke; nach Ost drei gemauerte Rundbogen, mittlerer ehem. Steingewände, dahinter gerade (nicht steigende) Tonne, diese aber wohl sekundär 1768 entstanden (damals gotischer Kellerhals beseitigt).
1. Obergeschoß: Küche (mittlerer Raum der Südseite) mit eng gereihten Deckenbalken und Lehmwickel, darüber im 2. Obergeschoß Steinplattenboden
2. Obergeschoß: Im nordöstlichen Eckraum 1993 drei Wände freigelegt, Fachwerk mit schwarzen Begleitstrichen und grauen Begleitstreifen, Felder rotbraun, Hölzer ocker; Flechtwand, Rauhputz mit Rautennetz, Feinputz bemalt. Datierung durch Ritzung in Nordwand (1761). An der Westwand Schrift: GEDENCK DAN O MEN/SCH IN ALLEN DEINEN W/ERC[KE]N DEN E...; im südöstlichen Eckraum runde Deckenstuckleiste; an Westmauer Kaminnische mit Gewänderest
1. Dachgeschoß: Mehrperiodigkeit deutlich ablesbar (s. Baugeschichte)

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