Wohnhaus
ID:
401219389279
/
Datum:
01.03.2007
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Mittlere Beutau |
Hausnummer: | 3 |
Postleitzahl: | 73728 |
Stadt-Teilort: | Esslingen am Neckar |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Esslingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8116019003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohn- und Geschäftshaus, Heugasse 25 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohnhaus, Innere Brücke 30 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohnhaus, Landolinsgasse 8/1 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohnhaus, Im Heppächer 19 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Landolinsgasse 16 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Landolinsgasse 18 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Landolinsgasse 9 (73728 Esslingen)
Waisenhofschule, ehem. Schwörhaus (Süd-West-Giebel) (73728 Esslingen, Marktplatz 9/11)
Fachwerkbau (73728 Esslingen, Milchstraße 11)
sog. "Hintere Bad" (73728 Esslingen, Milchstraße 6)
Wohnhaus (73728 Esslingen, Mittlere Beutau 14)
Fachwerkbau, Mittlere Beutau 49 (73728 Esslingen)
Wohnhaus (73728 Esslingen, Obere Beutau 22)
Wohnhaus, Obere Beutau 6 (73728 Esslingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rathausplatz 11 (73728 Esslingen)
Restaurant Reichsstadt (73728 Esslingen, Rathausplatz 5)
Wohnhaus (Rückgebäude), Rathausplatz 9/10 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Roßmarkt 20 (73728 Esslingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Roßmarkt 31 (73728 Esslingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Roßmarkt 32 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Innere Brücke 30 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohnhaus, Landolinsgasse 8/1 (73728 Esslingen am Neckar)
Wohnhaus, Im Heppächer 19 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Landolinsgasse 16 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Landolinsgasse 18 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Landolinsgasse 9 (73728 Esslingen)
Waisenhofschule, ehem. Schwörhaus (Süd-West-Giebel) (73728 Esslingen, Marktplatz 9/11)
Fachwerkbau (73728 Esslingen, Milchstraße 11)
sog. "Hintere Bad" (73728 Esslingen, Milchstraße 6)
Wohnhaus (73728 Esslingen, Mittlere Beutau 14)
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Wohnhaus (73728 Esslingen, Obere Beutau 22)
Wohnhaus, Obere Beutau 6 (73728 Esslingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Rathausplatz 11 (73728 Esslingen)
Restaurant Reichsstadt (73728 Esslingen, Rathausplatz 5)
Wohnhaus (Rückgebäude), Rathausplatz 9/10 (73728 Esslingen)
Wohnhaus, Roßmarkt 20 (73728 Esslingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Roßmarkt 31 (73728 Esslingen)
Wohn- und Geschäftshaus, Roßmarkt 32 (73728 Esslingen)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Unter der Hausnummer Mittlere Beutau 3 sind zwei mittelalterliche Bauteile zusammengefasst. Der älteste erkannte Teil datiert in die Jahre 1330/31 (d). Er steht heute noch im rückwärtigen Grundstücksbereich und reichte ehemals wohl über die gesamte Grundstückstiefe. Um 1360/61 (d) wurde er teilweise abgebrochen und durch den vorhandenen, giebelseitig zum Markt stehenden Neubau ersetzt.
Beide Gebäudeteile sind sehr hoch und können als mittelalterliche Hochhäuser angesprochen werden.
1. Bauphase:
(1330 - 1331)
(1330 - 1331)
Errichtung des Kerngebäudes (heute Rückhaus). (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
2. Bauphase:
(1360 - 1361)
(1360 - 1361)
Teilabbruch des Kernbaus, Errichtung des Vorderhauses. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
- Anbau
Zugeordnete Dokumentationen
- Photogrammetrische Aufnahmen (insg. 9)
- Dendrochronologische Datierung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Im Altstadtzentrum gelegen.
Lagedetail:
- Siedlung
- Stadt
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Giebelständiger, verputzter Satteldachbau mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkoberstock; im Kern ehemals zwei getrennt voneinander errichtete Bauteile.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Mischbau
- Obergeschoss(e) aus Holz
- Unterbau aus Stein (gestelzt)
- Verwendete Materialien
- Holz
- Stein
- Dachform
- Satteldach
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Unter der Hausnummer Mittlere Beutau 3 sind zwei mittelalterliche Bauteile zusammengefasst.
Hinsichtlich ihrer Baustruktur sind Rück- und Vorderhaus prinzipiell gleich ausgeführt. Lediglich im Dachbereich sind Unterschiede zu vermerken: So besitzt der rückwärtige Bauteil eine moderne, in Esslingen bislang unbekannte Stuhlkonstruktion, während auf dem Vorderhaus noch das bis in diese Zeit übliche Sparrendach ohne Stuhleinbau abgezimmert worden war.
Unter dem Putz des marktseitigen Giebels haben sich zwei mittelalterliche Fachwerkphasen erhalten. Die älteste Ausführung zählt zur Bauzeit um 1361 (d). In dieser Zeit wurde auf einem hohen, massiven Unterbau ein einstöckiger Fachwerkaufsatz abgezimmert. Durch ein firstparalleles Deckengebälk kragt er weit über den Unterbau aus. Diese in sich selbständig abgezimmerte Konstruktion bildet die Basis für den weiteren Aufbau. Auf dem Längsgebälk, das man dem Querrähm aufkämmte, ist ein zweigeschossiges Ständergerüst aufgeschlagen. Dieser Bauteil kragt im Gegensatz zur unteren Konstruktion nicht giebelseitig, sondern traufseitig aus. Eine Querriegelfolge als Auflager für ein weiteres Längsgebälk unterteilt die Gerüstkonstruktion in zwei Nutzungsebenen. Den Abschluss bilden die quer verlegten Dachbalken, auf denen das binderlose Sparrendach aufgeschlagen war. Zur Winkelsicherung des Ständergerüstes sind angeblattete Kopf- und Fußbänder eingebaut. Sie besitzen teilweise die für die Zeit üblichen Hakenblätter.
Angaben zur ursprünglichen Nutzung der hinter dem Giebel liegenden Räume sind nur bedingt möglich. So ist zu vermuten, dass sich die Stube im untersten Fachwerkstock befand und die gesamte Hausbreite einnahm. Weitere Aussagen sind erst wieder ab der Zeit um 1500 möglich, als man den gesamten Giebel grundlegend modernisierte.
Zwei nahezu gleichwertige Merkmale charakterisieren den Umbau: Zum einen die umfassende Durchfensterung der Giebelfassade, bei der mit Ausnahme der einfachen Ladenöffnungen im Dachdreieck und dem anzunehmenden Fenstererker in der unteren Wohnebene große Doppelfenster in Kombination mit Oberlichtern eingebaut wurden; zum anderen der Einbau von drei übereinander liegenden Ladeluken.
Die erstgenannte Maßnahme dokumentiert gegenüber den kleineren Öffnungen des 13./14. Jh. ein gesteigertes Bedürfnis nach Helligkeit, während der Einbau der Ladeluken zumindest den obersten Fachwerkstock und das gesamte Dachwerk als Lagerraum ausweisen. In diesem Zusammenhang steht auch die Verstärkung des Dachwerkes durch den Einbau von stehenden Stühlen, eine Maßnahme, die im rückwärtigen älteren Dachabschnitt nicht notwendig wurde, da hier schon von Anfang an ein stehendes Stuhlgerüst abgezimmert worden war.
Hinsichtlich ihrer Baustruktur sind Rück- und Vorderhaus prinzipiell gleich ausgeführt. Lediglich im Dachbereich sind Unterschiede zu vermerken: So besitzt der rückwärtige Bauteil eine moderne, in Esslingen bislang unbekannte Stuhlkonstruktion, während auf dem Vorderhaus noch das bis in diese Zeit übliche Sparrendach ohne Stuhleinbau abgezimmert worden war.
Unter dem Putz des marktseitigen Giebels haben sich zwei mittelalterliche Fachwerkphasen erhalten. Die älteste Ausführung zählt zur Bauzeit um 1361 (d). In dieser Zeit wurde auf einem hohen, massiven Unterbau ein einstöckiger Fachwerkaufsatz abgezimmert. Durch ein firstparalleles Deckengebälk kragt er weit über den Unterbau aus. Diese in sich selbständig abgezimmerte Konstruktion bildet die Basis für den weiteren Aufbau. Auf dem Längsgebälk, das man dem Querrähm aufkämmte, ist ein zweigeschossiges Ständergerüst aufgeschlagen. Dieser Bauteil kragt im Gegensatz zur unteren Konstruktion nicht giebelseitig, sondern traufseitig aus. Eine Querriegelfolge als Auflager für ein weiteres Längsgebälk unterteilt die Gerüstkonstruktion in zwei Nutzungsebenen. Den Abschluss bilden die quer verlegten Dachbalken, auf denen das binderlose Sparrendach aufgeschlagen war. Zur Winkelsicherung des Ständergerüstes sind angeblattete Kopf- und Fußbänder eingebaut. Sie besitzen teilweise die für die Zeit üblichen Hakenblätter.
Angaben zur ursprünglichen Nutzung der hinter dem Giebel liegenden Räume sind nur bedingt möglich. So ist zu vermuten, dass sich die Stube im untersten Fachwerkstock befand und die gesamte Hausbreite einnahm. Weitere Aussagen sind erst wieder ab der Zeit um 1500 möglich, als man den gesamten Giebel grundlegend modernisierte.
Zwei nahezu gleichwertige Merkmale charakterisieren den Umbau: Zum einen die umfassende Durchfensterung der Giebelfassade, bei der mit Ausnahme der einfachen Ladenöffnungen im Dachdreieck und dem anzunehmenden Fenstererker in der unteren Wohnebene große Doppelfenster in Kombination mit Oberlichtern eingebaut wurden; zum anderen der Einbau von drei übereinander liegenden Ladeluken.
Die erstgenannte Maßnahme dokumentiert gegenüber den kleineren Öffnungen des 13./14. Jh. ein gesteigertes Bedürfnis nach Helligkeit, während der Einbau der Ladeluken zumindest den obersten Fachwerkstock und das gesamte Dachwerk als Lagerraum ausweisen. In diesem Zusammenhang steht auch die Verstärkung des Dachwerkes durch den Einbau von stehenden Stühlen, eine Maßnahme, die im rückwärtigen älteren Dachabschnitt nicht notwendig wurde, da hier schon von Anfang an ein stehendes Stuhlgerüst abgezimmert worden war.