Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 102509185715  /  Datum: 22.11.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hohenhausgasse
Hausnummer: 7
Postleitzahl: 78426
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

1. Bauphase:
(1331 - 1335)
Errichtung des Gebäudes. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1813 - 1815)
Umbaumaßnahmen. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Straßenfassade (1962-1971) / Wohnhaus in 78426 Konstanz (Bildindex Foto Marburg: LDA Freiburg, Foto 371/43, Rettich/KN)
Abbildungsnachweis
Straßenfassade von NO (1962-1971) / Wohnhaus in 78426 Konstanz (Bildindex Foto Marburg: LDA Freiburg, Foto 371/27, Rettich/KN)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung
  • Bauuntersuchung Haus "zum hinteren Bären" (Hohenhausgasse 7) und Haus "zum hinteren Kranich" (Salmannsweilergasse 15)

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Haus ist an das Eckhaus Salmannsweilergasse 15 angelehnt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Viergeschossiger Massivbau mit Pultdach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
  • Detail (Ausstattung)
    • Fenstererker
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • Wacken/Kiesel
Konstruktion/Material:
Das Gebäude bildet besitzrechtlich einen eingenständigen Abschnitt einer von der Wessenbergstraße bis zur Hohenhaussergasse reichenden Parzelle.
Den aussagekräftigsten Einblick in die Baugeschichte des dreigeschossigen, um 1334 (d) erbauten Massivbaus erlaubt das bauzeitliche Dachwerk:
Es handelt sich um ein Pultdach, dessen freier Giebel an der Hohenhausgasse hoch aufragt und dessen Dachfläche nach Süden abfällt. Das tragende Gerüst dieses Balkendaches bildet ein stehendes Stuhlgerüst in zwei inneren und zwei vor den Massivgiebeln angeordneten Binderquerachsen. Resultierend aus einer Dachfußverkürzung und einer partiellen Dachanhebung, ist die ursprüngliche Ausdehnung der Dachbasis nur noch über eine zeichnerische Ergänzung des Dachquerschnittes zu ermitteln. Das so erhaltene Maß von ca. 7,30 m der Dachbasis deckt sich ausreichend genau mit der an der Gassenseite rekonstruierbaren Gebäudebreite. Danach verblieb zu dem südlichen Nachbargebäude Nr.5 eine ca. 90 cm breite, später an der Gasse geschlossene Lücke. In Anlehnung an die Hohenhausgasse ist diese Lücke, welche als lokaler, d.h. als sog. privater „Ehgraben“ bezeichnet werden kann, noch über eine Länge von etwas mehr als 7,00 m erhalten, während sie im rückwärtigen Grundstücksbereich zum Innenhof aufgeweitet wurde; der Hausgrundriss verkleinert sich entsprechend.
In diesen „Ehgraben“ entwässert allein das untersuchte Gebäude, da das Dach des Nachbargebäudes Nr. 5 traufständig zur Gasse ausgerichtet ist.
Erschlossen war der langgestreckte Pultdachbau an der Hohenhausgasse. Der südliche Teil des zugehörigen Eingangsgewändes und der zugehörige Entlastungssturz aus großformatigen Backsteinen ist in Anlehnung an die südliche Traufwand noch unter dem Putz enthalten. Der Eingang führte in ein schmales Flurschiff mit der Treppe nach oben, während das breite Schiff wohl im weitesten Sinne als Wirtschaftsbereich anzusprechen ist. Nach den Befunden im rückwärtigen Grundrissbereich zu urteilen, war über dem Erdgeschoss ein Eichengebälk verlegt. Die erhaltenen und gekürzten Balken liegen quer zum First und lagern im Norden auf einem von großen Wackenkonsolen getragenen Strichbalken. Die im Erdgeschoss angetroffene Gliederung ist im 1. OG weitaus konsequenter eingehalten. Hier ist im breiten Nordschiff die ehemalige Stube zu vermuten. Im 2. OG ist die unterschiedliche Schiffbreite aufgegeben. Die Begründung dafür lag in der spezifischen Nutzung dieser Ebene. Durchzogen von einem mittigen Längsunterzug und ehemals durch zwei freistehende Säulen mit Sattelhölzern gegliedert, handelt es sich ursprünglich um die Lagerebene, welche durch zwei mit Sitzbänken ausgestatteten Giebelfenster an der Hohenhausgasse belichtet ist. Bemerkenswert sind die Mauerstrukturen im Zuge des Westgiebels. Wie im 1. und 2. DG eindrucksvoll erkennbar ist, bildet die hoch aufragende Pultdachwand im Norden und der verbliebene Rest des rechtwinkligen, nach Süden abknickenden Westgiebels eine bautechnische Einheit. Diese Aussage gilt jedoch nur für den oberen Dachbereich

Nach den umfangreichen Ergebnissen und den dendrochronologischen Ergänzungen sind die Ergebnisse vom März 2000 in zwei Punkten zu korrigieren:
Der vermutete „Ehegraben“ entlang der Südtraufe bestand zur Bauzeit (um 1335) nicht, sondern wurde erst viel später, evtl. um 1813/14, angelegt. Das 2. OG war ursprünglich nicht ungeteilt. Seitlich des mittigen Treppenhauses lag im Westen eine Kammer, während im Osten zur Hohenhausgasse hin zwei Kammern angelegt waren. Ergänzend kann im 1. OG eine verbohlte Stube und im Westen eine weitere Kammer rekonstruiert werden. Eine mögliche Kammer im Osten ist z.Z. unbelegt. (August 2000).

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