Wohnhaus, St. Stephansplatz 9
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Sankt-Stephans-Platz |
Hausnummer: | 9 |
Postleitzahl: | 78467 |
Stadt-Teilort: | Konstanz |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335043012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohn- und Geschäftshaus (78462 Konstanz, Hussenstraße 26)
Haus zum Blaufuß, Inselgasse 15 (78462 Konstanz)
ehem. Pfarrhof von St. Johann, Inselgasse 17 (78462 Konstanz)
Ehemaliger Domherrenhof, Inselgasse 5 (78462 Konstanz)
Fürstenberger Hof (78642 Konstanz, Kanzleistraße 13)
Wohnhaus, Klostergasse 3 (78462 Konstanz)
Haus zum Frieden (78462 Konstanz, Konradigasse 20)
Ehem. Domherrenhof (78462 Konstanz, Münsterplatz 11)
Münster Unserer Lieben Frau (78462 Konstanz, Münsterplatz 2)
Wohnhaus, Neugasse 11 (78642 Konstanz)
Stadtmauer und Wohnhaus, Neugasse 9 (78462 Konstanz)
Haus zur Sonne / zum Mathäus am Zollbank (78642 Konstanz, Rheingasse 16)
Haus zum Steinböckle (78642 Konstanz, Rosgartenstraße 24/26)
Ehem. Franziskanerkloster mit Kirche (78462 Konstanz, Sankt-Stephans-Platz 17)
katholische Kirche St. Stephan (78462 Konstanz, Sankt-Stephans-Platz 20)
Wohnhaus, Sankt-Stephans-Platz 27 (78462 Konstanz)
Wohnhaus (Hauskomplex), Sankt-Stephans-Platz 31 (78462 Konstanz)
Ehem. Domherrenhof (78462 Konstanz, Theatergasse 1/3)
Rückgebäude zu Haus zur Krone (78462 Konstanz, Tulengasse 2)
Bauphasen
Die ältesten Bauteile befinden sich im Keller, erstrecken sich über die Brandwände mit ihren Öffnungen im Giebeldreick sowie auf die im Dachwerk wiederverwendeten Bauhölzer. Bei letzteren handelt es sich um ehemalige Sparren, die entsprechend ihrem Zuschnitt annähernd zweifelsfrei als bauzeitliche Dachhölzer des Kernbaus angesprochen werden können. Mit einer rekonstruierbaren Dachneigung von ca. 53° waren sie Bestandteil eines stehenden Stuhlgerüstes, das nach der dendrochronologischen Untersuchung um 1322 abgezimmert wurde (d).
Um das Jahr 1794 wird das heute vorhandene Dachwerk abgezimmert. Im Vergleich zum Vorgängerdach erhält es eine flachere Neigung, sodass das vorangegangene Giebeldreick teilweise abgetragen werden musste. In diesem neuen Dach sind neben den oben erwähnten Altsparren auch Hölzer älterer Ausbauphasen verbaut. Parallel zur Dacherneuerung erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung des fünfgeschossigen Baus. Während auf Grund der starken Mauerstärken die Erdgeschosswände zumindest noch in Teilen dem mittelalterlichen Kernbau zugerechnet werden können, sind die aufgehenden Traufwände wohl gänzlich der Umbauphase von um 1795 zuzuordnen. In einem einheitlichen Fensterraster gegeliedert, bestehen die Fenstergewände der Straßentraufe ausschließlich aus hölzernen Rahmen. Bis auf wenige Ausnahmen trifft diese Aussage auch auf die Rücktraufe zu.
Infolge fehlender Verformungen ist wohl davon auszugehen, dass im Rahmen des großen Umbaus auch das innere Traggerüst, darunter zum Beispiel das Deckengebälk, erneuert wurde. Sicher gilt dies auch für die Unterzüge, die die gesamte Hauslänge durchziehen und zumindest im 1. und 3. OG in die Jahre um 1793 (d) datieren.
Ergebnis des Umbaus sind auch die vorhandenen Grundrissstrukturen. Hauptaugenmerkt bilden die zentralen Massivblöcke aus Backstein (z.B. 1. OG). Daran orientiert liegen neben der Küche die erwärmbaren Wohnräume, die geprägt sind von einer Ausstattung (i.d.R. Fußböden) des frühen bis späten 19. Jahrhunderts. Erreichbar sind die einzelnen Etagen durch ein Treppenhaus, von dem im 20. Jh. das Bad und ein vor der Küche befindlicher Vorraum abgetrennt wurden. Unklar bleibt, ob zwischen Treppenhaus und Straßentraufe eine Trennwand ausgeführt war.
Beim rückwärtigen Anbau handelt es sich offenbar um einen Ersatz aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
(1322)
(1793 - 1795)
(1800 - 1849)
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung, Befund- und Fotodokumentation
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zonierung: