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Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus, St. Stephansplatz 9

ID: 121343879212  /  Datum: 01.12.2010
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Sankt-Stephans-Platz
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 78467
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die ältesten Bauteile befinden sich im Keller, erstrecken sich über die Brandwände mit ihren Öffnungen im Giebeldreick sowie auf die im Dachwerk wiederverwendeten Bauhölzer. Bei letzteren handelt es sich um ehemalige Sparren, die entsprechend ihrem Zuschnitt annähernd zweifelsfrei als bauzeitliche Dachhölzer des Kernbaus angesprochen werden können. Mit einer rekonstruierbaren Dachneigung von ca. 53° waren sie Bestandteil eines stehenden Stuhlgerüstes, das nach der dendrochronologischen Untersuchung um 1322 abgezimmert wurde (d).

Um das Jahr 1794 wird das heute vorhandene Dachwerk abgezimmert. Im Vergleich zum Vorgängerdach erhält es eine flachere Neigung, sodass das vorangegangene Giebeldreick teilweise abgetragen werden musste. In diesem neuen Dach sind neben den oben erwähnten Altsparren auch Hölzer älterer Ausbauphasen verbaut. Parallel zur Dacherneuerung erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung des fünfgeschossigen Baus. Während auf Grund der starken Mauerstärken die Erdgeschosswände zumindest noch in Teilen dem mittelalterlichen Kernbau zugerechnet werden können, sind die aufgehenden Traufwände wohl gänzlich der Umbauphase von um 1795 zuzuordnen. In einem einheitlichen Fensterraster gegeliedert, bestehen die Fenstergewände der Straßentraufe ausschließlich aus hölzernen Rahmen. Bis auf wenige Ausnahmen trifft diese Aussage auch auf die Rücktraufe zu.

Infolge fehlender Verformungen ist wohl davon auszugehen, dass im Rahmen des großen Umbaus auch das innere Traggerüst, darunter zum Beispiel das Deckengebälk, erneuert wurde. Sicher gilt dies auch für die Unterzüge, die die gesamte Hauslänge durchziehen und zumindest im 1. und 3. OG in die Jahre um 1793 (d) datieren.

Ergebnis des Umbaus sind auch die vorhandenen Grundrissstrukturen. Hauptaugenmerkt bilden die zentralen Massivblöcke aus Backstein (z.B. 1. OG). Daran orientiert liegen neben der Küche die erwärmbaren Wohnräume, die geprägt sind von einer Ausstattung (i.d.R. Fußböden) des frühen bis späten 19. Jahrhunderts. Erreichbar sind die einzelnen Etagen durch ein Treppenhaus, von dem im 20. Jh. das Bad und ein vor der Küche befindlicher Vorraum abgetrennt wurden. Unklar bleibt, ob zwischen Treppenhaus und Straßentraufe eine Trennwand ausgeführt war.

Beim rückwärtigen Anbau handelt es sich offenbar um einen Ersatz aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.


1. Bauphase:
(1322)
Beim Umbau im Jahr 1794 wurden Altsparren verwendet, die dendrochronologisch ins Jahr 1322 zu datieren sind (Bestandteil eines ehem. stehenden Stuhlgerüsts) (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1793 - 1795)
Großer Umbau, darunter am Dach, das in seiner heutigen Form, unter Verwendung älterer Sparren abgezimmert (1794, d). Im Vergleich zum Vorgängerdach ist die Neigung flacher.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1800 - 1849)
Errichtung des rückwärtigen Anbaus
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung, Befund- und Fotodokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Zentrum
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Fünfgeschossiger Massivbau
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Viereckiger, geschlossener Baukörper
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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