Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 164573796912  /  Datum: 06.02.2012
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Rosgartenstraße
Hausnummer: 19
Postleitzahl: 78462
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Pfründhaus von St. Johann (78462 Konstanz, St. Johann-Gasse 6)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Anwesen erstreckt sich auf einer ca. 6 m schmalen und knapp 31 m tiefen Parzelle mit Vorderhaus, Verbindungsbau, turmartigem Bau und Magazinanbau in Ost-West-Richtung. Das älteste Bauwerk auf dem Grundstück stellt der heute turmartige Bau aus Bruchsteinmauerwerk wahrsch. aus dem 14. Jh. dar. Er bildet den verkürzten Rest eines ursprünglich weiter nach Westen (zur Straße) verlaufenden Baus, dessen südliche Brandwand mindestens bis zur östlichen Außenwand des heutigen Vorderhauses reicht. Beim Brand 1398 dürfte das Gebäude starken Schaden genommen haben, sowohl Vorderhaus, als auch turmartiges Hinterhaus zeigen homogene Dachwerke von um 1400 (1397-98 d). In einer dritten mittelalterlichen Phase (15./16. Jh.) wurden beide Bauwerke für eine hochwertige Wohnnutzung hergerichtet (vgl. Bretterbalkendecken Stuben, Ausmalung im Vorderhaus und Turm). Im 18. Jh. entstand die heutige Geschossunterteilung im turmartigen Hinterhaus sowie Teile der Raumunterteilung im Vorderhaus mit Treppenanlage. Der Verbindungsbau I zwischen Vorderhaus und Hinterhaus wurde in der 1. Hälfte des 19. Jh. eingefügt und zugleich die Straßenfassade klassizistisch überformt. In der 2. Hälfte des 19. Jh. ersetzte man den Holzschuppen aus Fachwerk im Hof durch den heutigen Magazinanbau, im Übergang ergänzt durch den Verbindungsbau II. Bis in das 20. Jh. beherbergte das Erdgeschoss einen Bäckerei- und Konditoreibetrieb mit Öfen, Café etc.


1. Bauphase:
(1300 - 1400)
Im 14. Jh. (gk) Errichtung eines länglichen, massiv gemauerten Gebäudes aus Bruchsteinmauerwerk mit unbekannter Ausdehnung nach West, jedoch höher als der heute noch vorhandene Rest des turmartigen Hinterhauses.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

2. Bauphase:
(1400)
Kurz vor 1400 (1397-98 d) Brand mit weitgehender Zerstörung des Bestandes und Neuerrichtung des Vorderhauses und Reduzierung des Ursprungsbaus auf seine heutige, turmartige Kubatur.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)

3. Bauphase:
(1400 - 1700)
Ausstattung Vorderhaus und turmartiges Hinterhaus für eine gehobenen Wohnnutzung in den oberen Geschossen mit Ausmalung, Bretterbalkendecken, Bohlenstuben.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

4. Bauphase:
(1700 - 1800)
Neuordnung der horizontalen Teilung des Turms zur Schaffung von weiteren Räumen und Einzug von Trennwänden im 1. und 2. OG Vorderhaus mit Neuerrichtung der Hoffassade in Fachwerk ab dem 1. OG aufwärts.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

5. Bauphase:
(1800 - 1850)
Klassizistische Neufassung der Straßenfassade und Einfügen des heutigen Verbindungsbaus I, mit Abtrennung von Fluren im Hinterhaus.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)

6. Bauphase:
(1850 - 1900)
Errichtung Wirtschaftsgebäude anstelle Holzschuppen aus Fachwerk am östlichen Ende mit Verbindungsbau II im Übergang.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

7. Bauphase:
(1850 - 2000)
Umbauten im Erdgeschoss (Backofen, Cafe, Ladengeschäft, Nebenräume).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Rosgartenstraße Ostzeile / Wohnhaus in 78462 Konstanz (17.12.2014 - Foto Marburg B640/7, ca. 1960.)
Wohnhaus in 78462 Konstanz

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Untersuchung
  • Komplette Bauaufnahme / Bauforschung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Anwesen erstreckt sich von der Rosgartenstraße nach Osten und liegt im Bereich der Markterweiterung (12. Jh.) in der Altstadt von Konstanz. Mit eigenen Brandwänden dürften die beiden mittelalterlichen Bauwerke auf dem Grundstück (Vorderhaus und turmartiger Bau) zunächst frei gestanden haben und damit Teil der älteren Bebauung im Gerberviertel gezählt haben.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Von West nach Ost: Vorderhaus traufständig mit drei Voll- und einem hohen Dachgeschoss (Krüppelwalmdach), dreigeschossigem Verbindungsbau I, turmartigem Hinterhaus mit vier Voll- und einem Dachgeschoss (Pultdach), dreigeschossigem Verbindungsbau II und zwei bis dreigeschossigem Anbau (Splitlevel im östlichen Bereich, Flachdach).
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Erdgeschoss mit gewerblicher Nutzung vom Ladengeschäft im Vorderhaus bis zu kleinteiligen Lager- und Büroräumen im hinteren Bereich. Seitenzugang Hauptfassade mit Treppenaufgang zu den oberen Geschossen. Im Vorderhaus Raumteilungen zur Wohnnutzung, straßenseitig Stuben mit Balkenbohlendecken ("Konstanzer Bühne") im 1. und 2. OG, Küche und Treppenaufgang im Mittelbereich, rückwärtig Kammern, bzw. Übergang zu den hinteren Gebäuden. Im turmartigen Bau Wohn- und Nutzräume mit niedrigen Decken (diese 18. Jh.), Erschließung der Räume über Treppen im Verbindungsbau I. Das letzte Bauwerk des Anwesens bindet direkt das Gebäude Sigismundstraße an und fungierte als reines Wirtschaftsgebäude.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Vorder- und turmartiges Hinterhaus in ihrer mittelalterlichen Kubatur von um 1400 mit Dachwerken vollständig erhalten, Teile der Außenwände des Hinterhauses bereits 14. Jh. aus grobem Bruchsteinmauerwerk.
Bestand/Ausstattung:
Im Vorderhaus Bretterbalkendecken (im 2. OG gewölbt und zur Fassade hin ansteigend) sowie Reste mittelalterlicher Wandmalerei (Bogenfries). Im turmartigen Hinterhaus Bollenfries und figürliche Darstellungen (Putten), diese vermutlich aus der ersten Hälfte des 18. Jh.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Holzbau
Konstruktion/Material:
Brand- und Giebelwände Vorderhaus, sämtliche Wände des turmartigen Hinterhauses sowie die des Magazinanbaus (inkl. Verbindungsbau II) massiv gemauert (sichtbares Bruchstein-MW Hinterhaus), Hoffassade Vorderhaus ab 1. Obergeschoss aufwärts Fachwerk, ebenso Hoffassade Verbindungsbau I Leichtbaukonstruktion.

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