Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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ehem. Haalapotheke

ID: 321220429111  /  Datum: 09.02.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Haalstraße
Hausnummer: 15
Postleitzahl: 74523
Stadt-Teilort: Schwäbisch Hall

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127076049
Flurstücknummer: 198
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12345

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Dach dendrochronologisch datiert nach 1728. Stuhlsäule dendrochronologisch datiert auf 1708, Waldkante. Rähm OG (ohne Waldkante) dendrochronologisch datiert auf 1723 +-10.
Zusammen mit den zum Haalplatz zurückversetzten Kellern der Gebäude Im Haal 2, 3, 4 und 5 deutet sich eine in den Haalplatz hinein geführte Bauzeile an, die nach dem 15. Jahrhundert entstanden ist.


1. Bauphase:
(1100 - 1399)
Der Kellerraum nimmt Bezug auf zwei Bauaktionen älterer Zeitstellung, die sich in den Kellerstirnwänden erhalten haben (östliche Stirnwand vermutlich bis in den aufstrebenden Baubestand romanisches Mauerwerk des 12. / 13. Jahrhunderts, westliche Stirnwand im unteren Bereich kaum einsehbar, aber hier vermutlich 14. Jahrhundert).
Der Keller weist die Besonderheit auf, dass die Kellerlängsachse parallel zur Haalstraße angelegt ist, alle anderen Keller an der Haalstraße weisen quer zur Straße angelegte Kellerlängsachsen auf. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1400 - 1499)
Die Gewölbevermauerung und Widerlagerwände stehen in Baueinheit und sind analog der Mauerwerkschronologie für Schwäbisch Hall im 15. Jahrhundert errichtet worden.
Das Kellergewölbe weist massive Deformationen (negatives Wölbungsprofil) im Auflagerbereich auf. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1708 - 1733)
Dach dendrochronologisch datiert nach 1728. Stuhlsäule dendrochronologisch datiert auf 1708, Waldkante. Rähm OG (ohne Waldkante) dendrochronologisch datiert auf 1723 +-10.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1950)
Die ehemalige Erschließung des Kellers in die Haalstraße ist Produkt einer Umbaumaßnahme; eine Erschließung gegen das Nachbargebäude Haalstraße 17 als originäre Erschließung ist denkbar. Ein Foto des Jahres 1950 zeigt auf dem Areal des heutigen Gebäudes Haalstraße 17 eine Garage. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(2006 - 2007)
Grundlegende Sanierung, u.a. Erneuerung des Dachs, der durch eindringendes Wasser stark geschädigten Fassade und der Innenräume. Es entstehen drei Wohnungen mit 90 Quadratmeter Fläche, und ein Laden im Erdgeschoss (vgl. Haller Tagblatt)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Lageplan 2007 (Vorlage LV-BW) / ehem. Haalapotheke in 74523 Schwäbisch Hall
Ansicht aus Richtung Norden, August 2007. Foto: Dietmar Hencke (StadtA SHA Server Häuserlexikon) / ehem. Haalapotheke in 74523 Schwäbisch Hall

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Voruntersuchung Areal Judenviertel - Schwäbisch Hall 2. Untersuchungsabschnitt - Untersuchung der Kelleranlage und Analyse der Mauerwerkstrukturen -
  • Dendrochronologische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich in der Haalstraße im sogenannten Judenquartier. In unmittelbarer Nähe verläuft der Kocher. Weiter befindet sich in der Nähe der Haalplatz.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der dreigeschossige, traufständige, verputzte Fachwerkbau wurde nach dem Stadtbrand von 1728 erbaut. Mit den beiden stark profilierten Fußschwellen, den offenbar noch originalen Fensteröffnungen, dem kräftigen, ebenso profilierten Traufgesims und dem Zwerchhaus vermittelt das Haus einen guten Eindruck vom Erscheinungsbild eines Haller bürgerlichen Wohnhauses des 18. Jh. (StadtA Schwäb. Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 211)
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Rechteckige Grundrissform. Ladenzone im Eg, Wohnräume im OG.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Innerhalb des Kellers sind romanische Mauerwerke aus dem 12./ 13. Jahrhundert, sowie Mauerwerke aus dem 14. Jahrhundert erhalten.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
    • Bruchstein
Konstruktion/Material:
Keller: Es handelt sich um einen Tonnengewölbekeller, der über einen neueren Treppenabgang mit anschließendem Kellerflur (Betonflachdecke) über die rückwärtige Widerlagerwand des Gewölbes erschlosen wird. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist parallel zur straßenseitigen Hausfassade angelegt. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zum First des aufstrebenden Gebäudes angelegt. Die Außenerschließung erfolgt gegen die Straße. Die jetzige Innenerschließung erfolgte nachträglich (aufgemauerte Natursteintreppe).
Die Wände b, c und d sind vollständig verputzt, die Wände a, b1 und b2 sind teilweise überputzt. Das Gewölbe ist teilweise überputzt/ übertüncht. Mauerwerk: Lesestein, Sandstein, Bruchstein.

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