Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Haus zum Krottengäßle

ID: 341315049169  /  Datum: 07.07.2008
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Hohenhausgasse
Hausnummer: 12
Postleitzahl: 78463
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: 234
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das tiefe und schmale Gebäude Hohenhausgasse / Zollernstraße schmiegt sich in Nord-Süd-Ausrichtung an den östlichen Nachbarn Zollernstraße 14 an. Vermutlich befand sich hier Mitte des 14. Jh. ein zweiteiliger Bau, von dem sich im Gebäude Hohenhausgasse 12 noch der niedrige Keller erhalten hat (er endet im Norden in gleicher Flucht mit dem des Nachbarn und ist damit kürzer als das heutige Gebäude). Im Gebäude wurden ferner Hölzer in Zweitverwendung von um 1351/52 (d) dokumentiert. Eine zugesetzte Öffnung im Keller zum Nachbarn lässt eine direkte Anbindung von dort vermuten. Einen eigenen Zugang besaß dieser Kellerteil nicht. Das heutige Gebäude Hohenhausgasse 12, das in seiner Kubatur um 1626 (d) errichtet wurde, lehnt sich vollständig an die Fachwerkgiebelwand des östlichen Nachbarn an und verfügt über keine eigene Brandwand. Aus der Erbauungszeit um 1626 stammen die Raumunterteilungen in den oberen Geschossen (1-3) mit klassischer Zonierung: Straßenseitige Stube, Küche und Erschließung in der Mitte sowie rückwärtig Kammern und Nebenräume. Die im 1. und 2. OG vorhandene Natursteinsäule zwischen den Zwillingsfenstern der Südfassade zeugen, ebenso wie die Kasettendecke im 1. OG, von einer gehobenen Ausstattung des Hauses. Die Säule im 1. OG zeigt ein Kapitell ionischer, die im 2. OG dorischer Ordnung. Im Jahr 1884 wird im EG und 1. OG die westliche Außenwand durch eine Massivwand ersetzt, 1902 die Ladenfassade umgebaut. Ein Ausbau des Daches erfolgte wahrscheinlich im 19. Jh.; die straßenseitige Gaube wurde 1911 noch einmal vergrößert.


1. Bauphase:
(1352)
Errichtung eines Vorgängerbaus in Zusammenhang mit dem westlichen Nachbarn Zollernstraße 14, mit mittiger Trennwand (1352 d) und gemeinsamer Kelleranlage.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1626)
Anfügen des heutigen Gebäudes Hohenhausgasse 12 (1626 d) an den westlichen Nachbarn unter Nutzung der gemeinsamen Trennwand und Verlängerung des Gebäudes nach Norden um rund 5 Meter mit drei Wohngeschossen, gewerblicher Nutzung im EG und Lagernutzung im DG (straßenseitige Gaube / Ladeluke).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

3. Bauphase:
(1800 - 1900)
Ausbau des Dachgeschosses mit Kammern nach Nord und Süd sowie Erneuerung der Treppenläufe, in den oberen Geschossen unter Beibehaltung der Lage. Um 1884: Austausch der westlichen Giebelwand im Erd- und 1. Obergeschoss durch eine massive Mauerwerkswand, vermutlich aus statischen Gründen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

4. Bauphase:
(1902)
Mit Einrichtung eines großen Schaufensters zur Zollernstraße hin Verlegung des auf der Westseite gelegenen Außenzugangs zu den Wohngeschossen weiter nach Norden und damit auch Versatz der Treppe vom EG zum 1. OG.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

5. Bauphase:
(1911)
Vergrößerung der südlichen Dachgaube um 1911 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

6. Bauphase:
(1962)
Umbau des Ladengeschäfts, Entfernung des Holzfußbodens und Auffüllen der Bereiche zwischen den Balken des Fußbodens mit Leichtbeton um 1962 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Hohenhausgasse 12 / Haus zum Krottengäßle in 78463 Konstanz (17.12.2014 - Foto Marburg 372/61, 1962-1971.)
Abbildungsnachweis
Hohenhausgasse 12, Mittelstütze Stube 1. OG. / Haus zum Krottengäßle in 78463 Konstanz (17.12.2014 - Foto Marburg, 373/49, 1962-1971.)
Haus zum Krottengäßle in 78463 Konstanz

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baudokumentation
  • Baugeschichtliche Kurzanalyse

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Eckgebäude steht traufständig zur Zollernstraße und mit seiner breiten Giebelwand zur Hohenhausgasse. Archäologische Befunde belegen, dass im 11. Jh. das Wasser des Bodensees noch bis in diese Gegend reichte. Der heutige Bau lehnt vollständig an seinem östlichen Nachbarn Zollernstraße 14, bzw. nutzt dessen Giebelwand.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Eckhaus mit vier Vollgeschossen, Keller und Dachgeschoss (Satteldach); traufseitige Fassade mit Ladeneinbau im EG und jeweils zwei Zwillingsfenstern in den Obergeschossen mit mittelalterlichen Fensterformen. Giebelwand nach Westen mit unregelmäßiger Fensteranordnung. Ladeluke (DG) zur Zollernstraße, rückwärtig Gaube.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Erdgeschoss mit Kunstgalerienutzung und entsprechenden Einbauten, im hinteren Bereich Nebenräume, Treppenabgang zum Keller und Aufgang zu den oberen Geschossen. Alle drei Obergeschoss mit typischer dreiteiliger Zonierung in Stube zur Straße, Küche und Erschließung in der Mitte sowie Kammern und Nebenräume im rückwärtigen Bereich. Raumstrukturen mit Errichtung des heutigen Gebäudes um 1626 (d). Im Dachgeschoss ebenfalls Dreiteilung (wahrsch. 19. Jh.) in rückwärtige Kammer mit Gaube, vordere Kammer mit hoher Dachluke, Erschließung (inkl. Treppe zum Spitzboden) im mittleren Bereich.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Kubatur inkl. Dachwerk von um 1626 (d) und bauzeitliche Raumteilung in den Obergeschossen erhalten. Keller wahrsch. Teil eines Vorgängerbaus aus dem 14. Jh. (in Zusammenhang mit Zollernstraße 14).
Bestand/Ausstattung:
Im 1. und 2. OG Fenstersäulen mit Kapitellen (dorisch und ionisch), im 1. OG Holzkassettendecke.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Fenster
Konstruktion/Material:
Außenwände Nord und Süd massiv gemauert, Ostwand des Nachbarn Zollernstraße 14 mit Fachwerkgiebel, West im EG und 1. OG massiv, darüber Fachwerkkonstruktion. Dachkonstruktion nutzt Anschluss an östlichen Fachwerkgiebel Zollernstraße 14.

Quick-Response-Code

qrCode