Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Fachwerkhaus

ID: 341316039158  /  Datum: 07.06.2008
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Kirchgasse
Hausnummer: 11
Postleitzahl: 74523
Stadt-Teilort: Schwäbisch Hall

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127076049
Flurstücknummer: 677
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gasthaus "Adler" oder "Goldener Adler" (Rückgebäude), Am Markt 11 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Badtorweg 6 (74523 Schwäbisch Hall)
Wohnhaus, Im Weiler 26 (74523 Schwäbisch Hall)
Fachwerkhaus, Nonnenhof 4 (74523 Schwäbisch Hall)
Schloss Rechenberg (74597 Stimpfach, Zum Schloss 7)
12345

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Ursprünge des jetzigen Wohnhauses Kirchgasse 11 reichen bis in das späte Mittelalter zurück. Sein Dachgerüst konnte auf 1390/ 91 (d) datiert werden.
Der stattliche Bau war im 17. und 18. Jahrhundert das Domizil von Führungskräften der reichsstädtischen Verwaltung, aus denen das Mitglied des Inneren Rats Joseph David Wibel (1663-1727) als Hausbesitzer besonders herausragt.
Ab 1819 besaß die Küferfamilie Stütz mehrere Generationen lang das Anwesen zu dem das Wohngebäude, ein Anbau und der rückwärtige Garten zählten.
1903 erneuerte Andreas Stütz das erste Obergeschoss weitgehend, da es seine Vorstellungen von einer zeitgemäßen Wohnung nicht erfüllte.
Die Firma Erhard - Löwenbräu, die das Haus zwischenzeitlich erworben hatte, baute das Gebäude im Jahre 1939 ebenfalls grundlegend um, indem sie ein Lager im Erdgeschoss einrichtete.


1. Bauphase:
(1390 - 1391)
Das Dachgerüst wurde in das Jahr 1390/ 91 datiert. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1614)
Im Jahr 1614 fand ein Hausverkauf statt, der im Originalvertrag Ergänzungen enthält, die den Eigentümerwechsel nur unter Vorbehalt nachvollziehen lassen.
Damals veräußerten Jörg Zorn und seine Gattin -ihr Behausung jenseits Kochens samt hinterliegenden Garten.. mit dem geding, dass ernanter Kauffer (Lienhard Mangold oder Hans Rüg) und (Nachbar Lange Straße 31/33) Seiferhelt die zwischen ihnen liegende Rinnen..zuer halten schuldig, und ermelte Reizin (Nachbarin Kirchgasse 7) auß ihren Leden in Kauffers garten..zu schütten noch zu werfen befuegt sein soll-. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1663)
Vermutlich besaß zu jener Zeit Joseph Seiz, Pfarrer von St. Katharina, das Anwesen (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1667 - 1670)
Die Eigentümerin Katharina Margareta Ritter wird wegen Verstoßes gegen das 6. Gebot inhaftiert und somit nicht mehr geschäftsfähig. Wahrscheinlich war sie deshalb gezwungen ihre Immobilie an den Steuerschreiber Hartmann zu verkaufen. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1694)
Joseph David Wibel (Ratsherr) ist der neue Eigentümer des Hauses. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1728 - 1734)
Nach dem Tod von Joseph David Wibel geht das Anwesen an die Tochter des Verstorbenen, Maria Rosina und deren Gatten Johann Ehrenreich Otho. Nach dem Tod ihres Mannes ist Rosina Otho die Alleinbesitzerin. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1754)
Johann Christian Kern veräußert sein Anwesen an den Hospitalpfarrer Philipp Lorenz Weiß. In Zusammenhang mit der Gültpflicht des Eigentümers für den Garten wird auf ältere Kaufbriefe von 1579 und 1614 verwiesen. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1787)
Der Spitalpfarrer Weiß tritt das Wohnhaus für 1350 Gulden an Maria Susanna und Henrike Seiferheld ab. Damit hat sich der Wert der Immobilie seit 1728 (600 Gulden) mehr als verdoppelt. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1819)
Der Küfer Christoph Jakob Stütz ist der neue Besitzer. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Bauphase:
(1822)
Nikolaus Bölz (Kirchgasse 7) erwirbt von Stütz einen Gartenanteil, um dort eine neue Latrine anzulegen. Hierfür verpflichtet sich Bölz den Garten nicht zu umzäunen solange Stütz lebt. Außerdem besaß Bölz kein freies Durchgangsrecht zu seinem neuen Grundstücksanteil. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1850)
Jakob Stütz verkauft das Haus an seinen Sohn Davis. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

12. Bauphase:
(1870)
Vergrößerung des Hofraumes. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

13. Bauphase:
(1879)
Johann Andreas Stütz übernimmt das Wohnhaus mit gewölbten Keller, den Anbau sowie den Hofraum von David Stütz. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

14. Bauphase:
(1886)
Hausbewohner:
Johann Andreas Stütz (Eigentümer)
Mieter:
- David Jung, Schmied.
- Heinrich Kühner, Taglöhner
- David Stütz, Altsitzer
- Rosine Wenger, Tageslöhnerswitwe
(a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

15. Bauphase:
(1890)
Hausbewohner:
Zwischenzeitlich hat ein Eigentümerwechsel stattgefunden. Besitzer ist nun Andreas Stütz.
Mieter:
- Karl Fritz, Fabrikarbeiter
- Christine Krehl, Wirtswitwe
- Heinrich Kühner, Tagelöhner
- Johann Albrecht Rieger, Tagelöhner
- Georg Werthwein, Landesgefängnisaufseher
(a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

16. Bauphase:
(1901)
Vermutlicht verkauft Stütz damals einen Teil seines Hofraumes an den Bierbauer und Löwenwirt Erhard. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

17. Bauphase:
(1903)
Der Hauseigentümer Andreas Stütz plant die völlige Neugestaltung des ersten Obergeschosses:
-Nach dem vorgelegten Plänen soll dazu das Deckengebälk des Erdgeschosses um ca. 80 cm tiefer gelegt werden, so dass das Erdgeschoss sozusagen verschwindet u. an dessen Stelle nur ein im Lichten ca. 1,60 m hohes Untergeschoss verbleibt, welches zur Aufbewahrung von Holz und Kohlen pp benutzt werden soll-.
Die Fenster- und Raumeinteilung des ersten Obergeschosses geht demnach auf die im Jahre 1903 erfolgte Baumaßnahme zurück. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

18. Bauphase:
(1911)
Andreas Stütz lässt einen defekten alten deutschen Schlot durch einen unbesteigbaren modernen Kamin ersetzen. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

19. Bauphase:
(1939)
Die Firma Erhard (Löwenbrauerei) ist mittlerweile Eigentümer des Anwesens geworden. Sie lässt auf de Rückseite des Gebäudes eine Außentreppe anbauen, in die Fassade zur Kirchgasse ein Tor einbrechen und richtet im Erdgeschoss Lagerräume ein. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

20. Bauphase:
(1972)
Die Löwenbrauerei Hall lässt im Keller des Hauses einen Heizöltank einbauen. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

21. Bauphase:
(1985 - 1990)
1985 werden dem Hauseigentümer, der Löwenbrauerei, erstmals Mängel an der Feuerungsanlage gemeldet. 1990 ein weiteres Mal der Stadt Hall, dem derzeitigen Besitzer des Anwesens. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Außenansicht / Fachwerkhaus in 74523 Schwäbisch Hall

Zugeordnete Dokumentationen

  • Archivalische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich in der Kirchgasse, in unmittelbarer Nähe zum Kocher.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über der Kellerbebauung erhebt sich ein zweigeschossiges, verputztes Fachwerkhaus.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode