Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 185573810715  /  Datum: 06.04.2011
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Seelengraben
Hausnummer: 24
Postleitzahl: 89073
Stadt-Teilort: Ulm

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ulm (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8421000028
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Ensemble, Seelengraben 24, 26 und 28

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Bauphasen

1. Bauphase:
(1386 - 1387)
Errichtung des Gebäudes (d).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Geschossgerüst
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb., mit einheitlicher Gebindeaufreihung
  • Dachform
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Nordansicht / Wohnhaus in 89073 Ulm (14.04.2009 - Michael Hermann)
Abbildungsnachweis
Westansicht / Wohnhaus in 89073 Ulm (14.04.2009 - Michael Hermann)

Zugeordnete Dokumentationen

keine

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Hauptgebäude des Gebäudeensembles Seelengraben, in der Nordostecke der Ulmer Altstadt, unmittelbar gegenüber des Stadtmauerwalls.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiger, giebelständiger, ehemals reiner Geschossständerbau (später durch Eingriffe teils verändert).
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Dreizonige und dreischiffige Grundrissgliederung, wobei das mittlere Längsschiff als Flur ausgebildet war.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Es finden sich nur kopfzonige Bänder, eine Aussteifung zwischen den Geschossständern und den teils noch fragmentarisch vorhandenen Schwellen fehlt. Dies ist für den Fachwerkbau des 14. und 15. Jahrhunderts in Ulm typisch.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb., mit einheitlicher Gebindeaufreihung
  • Holzgerüstbau
    • Geschossgerüst
  • Verwendete Materialien
    • Holz
    • Ziegel
  • Dachform
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
Konstruktion/Material:
Das Dach [1386/87 (d)] des Geschossständerbaus war ursprünglich als reines Sparrendach ausgeführt worden und wies auf der Nord- und Südseite je einen Halbwalm auf.

Der heutige zweifach stehende Stuhl ist nachträglich in das Dach eingebaut worden. Die Grundrissgliederung ist dreizonig und dreischiffig, wobei das mittlere Längsschiff als Flur ausgebildet war. Im Obergeschoss befand sich in der nördlichen Zone keine Flechtwerkwand zwischen dem mittleren und dem östlichen Längsschiff, so dass hier die ursprüngliche Stube des Hauses zu vermuten ist. Von den ursprünglich 16 Geschossständern sind noch acht erhalten, jedoch teilweise im Erdgeschoss abgesägt und durch massive Ziegelwände in Skelettbauweise ersetzt. Vier weitere möglicherweise noch erhaltene Geschossständer sind bisher nicht freigelegt worden. Die Geschossriegel und Deckenbalken über dem EG blieben weitgehend erhalten ebenso die Dachbalken und Wandrähme über dem OG. An den Unterseiten der Geschossriegel, Wandrähme und Bundbalken sind mit Ausnahme des Mittellängsflurbereichs in regelmäßigen Abständen Löcher gebohrt, die einen ursprünglichen Wandaufbau aus Lehmflechtwerk belegen. Dies trifft auch für den Deckenbalken der nördlichen Außenwand zu, sodass die hier belegte Stube jedenfalls keine Bohlenstube war. Interessanterweise befinden sich in den Geschossriegeln, Wandrähmen und Bundbalken keinerlei Zapflöcher für Türständer, ebenso befinden sich in den Geschossständern keine Zapflöcher für Wandriegel. Es muss sich demnach also um geschosshohe Lehmflechtwerkwände gehandelt haben. Tür- und Fensteröffnungen waren demnach in die Flechtwerkkonstruktion eingearbeitet.

Die Aussteifung erfolgte mit angeblatteten teils geschossübergreifenden Bändern. Es finden sich nur kopfzonige Bänder, eine Aussteifung zwischen den Geschossständern und den teils noch fragmentarisch vorhandenen Schwellen fehlt. Dies ist für den Fachwerkbau des 14. und 15. Jahrhunderts in Ulm typisch.

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